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Großrinderfeld
Heidingsfelder Wallfahrerverein spendet für Bildstock
Pilgerführer Peter Neubert und Wallfahrervereinsvorsitzender Gerhard Lang (von links) überreichten Großrinderfelds Bürgermeister Johannes Leibold bei strömendem Regen einen Scheck über 500 Euro, der einen Anteil an den Restaurierungskosten des Bildstocks von 1650 decken soll.
Foto: Matthias Ernst | Pilgerführer Peter Neubert und Wallfahrervereinsvorsitzender Gerhard Lang (von links) überreichten Großrinderfelds Bürgermeister Johannes Leibold bei strömendem Regen einen Scheck über 500 Euro, der einen Anteil an ...
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 07.06.2024 02:42 Uhr

Auf der Inschrift auf der Rückseite des Bildstocks auf Großrinderfelder Gemarkung in Richtung Tauberbischofsheim steht, dass er im Jahr 1650 "zu Ehren Gottes und des Heiligen Blutes zu Wallthürn" von Würzburger Pilgern errichtet wurde.

Der Ursprung der Wallfahrt ist nur schwer mit Fakten belegbar. "Mit einer gewissen Sicherheit lässt sich davon ausgehen, dass sie mit der Heimsuchung Würzburgs wie auch Heidingsfelds durch die Pest in den Jahren 1607 und 1608 zusammenhängen. Die Gläubigen suchten seit dem Jahr 1610 ihren Glauben zu stärken und in besonders intensiver Weise zum Ausdruck zu bringen", steht in der Chronik der Heidingsfelder Wallfahrer. Sie führen seit 1864 die Tradition fort.

So geht es schon viele Jahrhunderte, nur unterbrochen von den beiden Weltkriegen, und noch immer ist die Faszination "Wallfahrt" vorhanden. Etwa 80 Gläubige, darunter zehn aus Höchberg, machten sich in diesem Jahr auf den Weg, doch beim Übertritt über die Landesgrenze kam der Regen, der nicht mehr aufhören wollte. Spätestens bei der Ankunft am Bildstock, als Gerhard Lang, Vorsitzender Wallfahrerverein Würzburg-Heidingsfeld und Pilgerführer Peter Neubert zum Gebet aufriefen, kehrte innere Frömmigkeit ein, die jede Kälte weichen ließ.

Am Bildstock wartete schon Großrinderfelds Bürgermeister Johannes Leibold. Er nahm einen Scheck des Wallfahrervereins über 500 Euro entgegen, der als Baustein für die Sanierung gedacht ist, so Gerhard Lang. Man fühlt sich dem Bildstock verpflichtet, zumal kurz vor der Restaurierung auch der originale Sockel wiedergefunden werden konnte, der jetzt wieder den Bildstock trägt.

Etwa 8000 Euro hatte es sich die Gemeinde Großrinderfeld kosten lassen, das Denkmal zu sanieren. Und die Sanierung fand allgemeinen Anklang bei den Pilgern, die aber trotzdem froh waren, endlich ins Quartier nach Tauberbischofsheim weitergehen zu können, die Kleidung war schließlich doch noch nass geworden und es warteten noch drei weitere Tage auf die Wallfahrer, die auf dem Rückweg wieder an dem Bildstock vorbeikamen und dann auch die fantastische Aussicht genießen konnten, die sich von dem steinernen Zeugnis der Frömmigkeit vergangener Generationen erleben lässt.

Von: Matthias Ernst (für den Wallfahrerverein Heidingsfeld)

 
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