Die Angebote zur Berufsorientierung gehen am Gymnasium Weikersheim deutlich über das normale Maß hinaus - was aktuelle Schülerinnen und Schüler sowie Ehemalige hoffentlich schon lange so empfinden, wurde nun durch die Verleihung des Boris-Siegels offiziell bestätigt. Das schreibt das Gymnasium Weikersheim in einer Pressemitteilung. Die Landschaft der Ausbildungs- und Studiengänge werde immer vielfältiger und unübersichtlicher: Im Zuge des digitalen Wandels entstünden immer wieder neue Betätigungsfelder und nie dagewesene Möglichkeiten für den beruflichen Werdegang. Hinzu kämen die gesteigerte Mobilität und eine enge kommunikative Vernetzung, sodass die Berufswahl heute kaum noch geografischen Einschränkungen unterliegen müsse.
Dafür, dass junge Menschen hier nicht den Überblick verlieren und das Gymnasium mit einer konkreten Vorstellung hinsichtlich ihrer Stärken, ihrer beruflichen Möglichkeiten und der damit einhergehenden Anforderungen verlassen, sorge das Weikersheimer Berufsorientierungs-Team schon seit Jahren. Aktuell bestehend aus David Spirk, Theresa Kümmerer, Uta Freitag und Markus Hopf, habe es ein umfangreiches Programm aus zahlreichen aufeinander aufbauenden Maßnahmen entwickelt. Diese setzten nicht etwa erst kurz vor dem Abitur an, sondern fänden vereinzelt schon ab der fünften Klasse und dann schwerpunktmäßig ab der achten Klasse statt. Sie ließen sich in drei große Bereiche gliedern: Aktivitäten im Unterricht, außerunterrichtliche Aktivitäten im Klassen- beziehungsweise Kursverband und individuelle Beratung.
Angebote im Unterricht und außerhalb
Im Unterricht fänden vom Knigge-Workshop über Betriebsbesichtigungen bis hin zu praktischen Technik-Einheiten in Kooperation mit der Hochschule Heilbronn insgesamt neunzehn verschiedene Maßnahmen statt. Dazu kämen vierzehn Bausteine der Berufsorientierung außerhalb des normalen Unterrichts, zum Beispiel die Teilnahme am Erfinder-Wettbewerb "Kreative Köpfe", das einwöchige BoGy-Praktikum oder das sogenannte Berufe-Speed-Dating, bei dem ältere Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Abends mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedensten Tätigkeitsfelder ins Gespräch kommen.
Auf individueller Ebene werden mehrere Selbsterkundungs- und Begabungstests sowie Einzelberatungen durch die Schulsozialarbeiterin oder in Kooperation mit der Agentur für Arbeit in Tauberbischofsheim angeboten, heißt es in der Mitteilung. Die Eindrücke und Erkenntnisse würden Schülerinnen und Schülern ab der achten Klasse in einem persönlichen Portfolio beziehungsweise Berufswahlordner sammeln. Nach und nach fülle sich dieser Speicher mit Erfahrungswerten und Informationen, die letztlich zur eigenen Ausbildungs- und Berufswahl beitragen würden.
Unterstützung von regionalen Trägern
Mit diesem dicken Paket an unterstützenden Angeboten habe sich das Team des Gymnasiums nun erfolgreich um das BoriS-Zertifikat des Landes Baden-Württemberg beworben. Die Zertifizierung der Berufsorientierung in Schulen, kurz BoriS, werde mit dem Ziel der Qualitätssteigerung in der gesamten Republik angeboten und jeweils von regionalen Trägern unterstützt. Hier im Land seien dies die Industrie- und Handelskammer, die Unternehmer Baden-Württemberg, der Baden-Württembergische Handwerkstag sowie die Baden-Württemberg Stiftung.
Anstrengungen von Schulen, die Berufsorientierung für ihre Schülerinnen und Schüler über den Mindeststandard hinauszuheben, sollen so gewürdigt und öffentlich sichtbar gemacht werden. Pünktlich zum Schuljahreswechsel im Herbst 2021 sei nun dem Weikersheimer Gymnasium das Gütesiegel inklusiver schmucker Plakette verliehen worden, sodass die gesamte Schule nun äußerst stolz auf ihr offiziell ausgezeichnetes Berufsorientierungsprogramm sein kann, endet die Pressemitteilung.
