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Tauberbischofsheim
Grünkernwochen im Taubertal
Bei der gebietsübergreifenden Aktion „Grünkernwochen“ können die Besucher bei Gastronomen in der Region die kulinarische Vielfalt des Getreides entdecken.
Foto: TLT/Peter Frischmuth | Bei der gebietsübergreifenden Aktion „Grünkernwochen“ können die Besucher bei Gastronomen in der Region die kulinarische Vielfalt des Getreides entdecken.
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 28.06.2019 02:11 Uhr

Zu den „Grünkernwochen“ lädt der Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ gemeinsam mit der Tourismusregion Odenwald von der ersten bis zur dritten Juliwoche ein. Vom 1. bis 22. Juli stehen in verschiedenen Betrieben wieder Gerichte aus diesem gebietstypischen Getreide auf der Speisekarte, wie es im Schreiben an die Presse heißt.

Die Entstehung des Grünkerns geht zurück bis ins Jahr 1660. Der Grünkern wurde aufgrund von Missernten zufällig entdeckt. Durch verregnete, nasskalte Sommer verdarb das Korn bereits vor der Reife. In der darauf folgenden Hungersnot kamen die Bauern auf die Idee, den grünen Spelz (weitläufig als Dinkel bekannt) bereits während der Milchreife, das heißt 14 Tage vor der Vollreife, zu schneiden und die Körner im Backofen zu trocknen. Da jedoch kein gutes Brot aus dem Grünkern gebacken werden konnte, fand dieser hauptsächlich Verwendung als Suppeneinlage. Heute wird der Grünkern mit Mähbinder und Mähdrescher geerntet und anschließend auf der so genannten Darre getrocknet. Der Fränkische Grünkern ist seit 2015 europaweit geschützt und wurde in das europäische Herkunftsregister aufgenommen.

Grünkern von deftig bis süß, italienisch oder chinesisch

„Bei den gebietsübergreifenden Grünkernwochen können die Besucher bei Gastronomen in der Region kulinarische Vielfalt entdecken“, sagt Jochen Müssig, Geschäftsführer des Tourismusverbands „Liebliches Taubertal“. „Es gibt Grünkern von deftig bis süß, italienisch oder chinesisch, als Küchle, Risotto oder Pfannkuchen.“

Teilnehmende Betriebe im „Lieblichen Taubertal“ sind das Hotel Panorama in Boxberg, das Hotel Badischer Hof in Tauberbischofsheim, das Gasthaus Ross in Dainbach, die Röttinger „Bürgerstube“, der Gasthof „Hirschen“ in Tauberrettersheim, das Distelhäuser Brauhaus sowie das Gasthaus Brechscheuer (Camping Romantische Straße) in Creglingen-Münster.

Fränkischer Grünkern ist in den Lagerhäusern des Erzeugergebietes, den dortigen Gerbmühlen, Landhandelsfirmen sowie in gut sortierten Fachläden und bei jedem Grünkernerzeuger erhältlich.

Grünkern-Radweg quer durch den Odenwald

Es gibt auch einen Grünkern-Radweg von Walldürn-Gottersdorf bis Widdern an der Jagst quer durch den Odenwald. Vom „Lieblichen Taubertal“ aus erreicht man den Startpunkt zum Beispiel von Tauberbischofsheim aus über den Odenwald-Madonnen-Radweg, von Lauda-Königshofen kommend über den Main-Tauber-Fränkischen-Rad-Achter. Themenschilder mit Beschreibung der Sehenswürdigkeiten in den Ortschaften und entlang der Strecke bieten zusätzliche Tipps.

Weitere Informationen gibt es im Internet auf der Homepage des Tourismusverbandes „Liebliches Taubertal“ unter dem Stichwort „Wein und Kulinarik“. Von hier kann der Flyer „Grünkern-Region“ mit Informationen zu den Grünkernwochen und Rezepten heruntergeladen werden. Den Prospekt gibt es außerdem kostenfrei beim Tourismusverband „Liebliches Taubertal“, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, Tel.: (09341) 825805 und -5806, E-Mail touristik@liebliches-taubertal.de, Internet: www.liebliches-taubertal.de

 
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