Mit Mund-Nasen-Bedeckung und einem ausgefeilten Hygienekonzept haben die Grünen Main-Tauber ihre Nominierungsversammlung für die Landtagswahl 2021 gehalten. Sie wählten Leonhard Haaf zu ihrem Landtags- und Philipp Lutzmann zum Ersatzkandidaten, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei. Der aus Unterfranken stammende pensionierte Kinder- und Jugendarzt Leonhard Haaf aus Tauberbischofsheim wurde von der Anti-Atomkraft-Bewegung geprägt. Seit 1994 Mitglied bei den Grünen setzte er sich neben seinem Beruf für die Energiewende ein, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Er war als Solarunternehmer tätig und brachte die Photovoltaik voran. Seit 1994 ist Haaf Gemeinderat in Tauberbischofsheim. Ebenso einstimmig gewählt wie Haaf wurde laut Pressemitteilung Ersatzkandidat Philipp Lutzmann. Er studiert an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Digitalisierung. Seit zwei Jahren ist er Mitglied im Kreisvorstand und seit der letzten Kommunalwahl 2019 Gemeinderat in Bad Mergentheim.
Bericht aus der Landespolitik
Per Videoschaltung berichtete der Betreuungsabgeordnete der Grünen für den Main-Tauber-Kreis, MdL Hermino Katzenstein, aus der Landespolitik. In Kürze soll ein Klimaschutzgesetz beschlossen werden, das das ehrgeizige Ziel einer Reduktion des CO2-Ausstoßes um 42 Prozent bis 2030 vorsieht. Als weiteres Thema führte er laut Pressemitteilung die Photovoltaikpflicht für neue Parkplätze (ab 75 Plätzen) und neue Nicht-Wohngebäude an. Zudem sollen Großstädte und große Kreisstädte verpflichtet werden, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen.
Die Corona-Pandemie führe beim Land zu einer enormen Erhöhung der Schulden. In einem Nachtragshaushalt werden 13,4 Milliarden Euro aufgenommen, die ab 2025 in Jahresraten von 255 Millionen Euro wieder getilgt werden sollen, ist der Mitteilung weiter zu entnehmen. Unter Corona besonders zu leiden habe der öffentliche Personenverkehr. Deshalb will die Landesregierung eine flexible Abokarte einführen. Sie sei für Personen gedacht, für die sich eine reguläre Monatskarte nicht mehr lohne, weil sie teilweise im Homeoffice arbeiten, heißt es abschließend.