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Großrinderfeld
Großrinderfeldeld: Wasser und Abwasser wird neu kalkuliert
Vier Grundstücke im Baugebiet Knauer II vergab der Gemeinderat, nachdem einige bisherige Bewerber ihre Reservierung zurückgezogen hatten.
Foto: Matthias Ernst | Vier Grundstücke im Baugebiet Knauer II vergab der Gemeinderat, nachdem einige bisherige Bewerber ihre Reservierung zurückgezogen hatten.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 27.03.2022 03:21 Uhr

Schnell war die Reservierungsliste für die 27 Bauplätze im Neubaugebiet "Knauer II" in Gerchsheim voll. Über 50 Bewerber und Bewerberinnen hatten sich vormerken lassen. Doch nicht alle haben letztlich zugeschlagen.

"Da vier reservierte Bauplätze im Knauer II zurückgegeben oder nicht verkauft wurden, konnte die Gemeindeverwaltung diese wieder zum Kauf anbieten", so Bürgermeister Johannes Leibold bei der Gemeinderatssitzung in der Festhalle in Gerchsheim.

Mehrere Interessenten hätten sich daraufhin bei der Gemeinde mit Kaufabsichten gemeldet. Die Gemeindeverwaltung hatte daraufhin auf Grundlage der entsprechenden Punktzahlen eine Rangliste erstellt und den Interessenten Listenplätze zugeteilt.

Die Bauplätze werden grundsätzlich mit einer dreijährigen Bauverpflichtung auf Grundlage von 150 Euro je Quadratmeter verkauft, so Leibold. Der Gemeinderat beauftragte den Bürgermeister einstimmig, entsprechende Notarverträge mit den Interessenten abzuschließen. Dabei sollen auch wieder die gemeindlichen Musterverträgen (beispielsweise mit der Pflicht zur Eigennutzung des Grundstücks) angewendet werden.

Der Schwellenwert wird überschritten

Ebenso einstimmig wurde die Vergabe für die Planungsleistungen für die Durchführung des Vergabeverfahrens nach europäischem Recht (VgV-Verfahren) für die Errichtung der Kindertagesstätte an das Büro Klotz und Partner aus Stuttgart vergeben. Dieses Verfahren muss immer dann angewendet werden, so Bürgermeister Leibold, wenn der Schwellenwert der Vergabe über 214.000 Euro liegt. Für den ersten Schritt wurde ein Preis von 10.000 Euro vereinbart, jede weitere Fachplanung, die über den Schwellenwert kommt, schlägt nochmal mit je 8000 Euro zu Buche.

Einigkeit herrschte auch bei der Vergabe an ein Fachbüro für die Biotopverbundplanung. Der Gemeinderat hatte Anfang November 2021 beschlossen, einen Förderantrag hinsichtlich der Biotopverbundplanung beim Land Baden-Württemberg zu stellen. Dieser wurde noch im November letzten Jahres eingereicht und die Gemeinde Großrinderfeld erhielt daraufhin einen positiven Zuwendungsbescheid mit einem Fördersatz von 90 Prozent.

Ein Fachbüro ist für die Planung erforderlich

Diese Förderung erfolgt aber nur, wenn man ein Fachbüro mit der Planung beauftragt, so Bürgermeister Leibold. Die Verwaltung hatte daraufhin drei Angebote eingeholt. Der wirtschaftlichste Bieter war die Firma Andrena Landschaftsökologie und Naturschutz aus Gamburg mit einem Angebotspreis von etwas über 47.000 Euro.

Mit der Neuberechnung der Globalberechnung für die Wasser- und Abwasserbeiträge wurde die Firma Schmidt und Häuser zu einem Angebotspreis von knapp 12.000 Euro beauftragt. Kämmerer Werner Horn hatte vorher noch den Sinn einer Globalberechnung erklärt, die bei der letzten Finanzprüfung durch die Aufsichtsbehörde im Landratsamt angemahnt worden war. Die bisherige Berechnung war schließlich schon 20 Jahre alt und nicht mehr aktuell.

Die Obergrenzen werden festgelegt

In der Globalberechnung werden alle bisher angefallenen und zukünftig entstehenden Kosten für den Bau und die Herstellung der Abwasserbeseitigungs- und Wasserversorgungsanlagen ermittelt. Diese Kosten werden auf alle bisher erschlossenen Grundstücke sowie die künftig hinzukommenden bebaubaren Flächen, die an die öffentlichen Abwasser- und Wasserversorgungsanlagen noch angeschlossen werden sollen, verteilt. Aus dieser Umrechnung beziehungsweise dem Verhältnis der gesamten Kosten zur gesamten Fläche ergeben sich die Beitragsobergrenzen für den jeweiligen Einrichtungsteil der Abwasserbeseitigung beziehungsweise die Wasserversorgung, so Horn.

Dasselbe Büro wurde auch mit der Neuberechnung der Wasser- und Abwassergebühren für die nächsten beiden Jahre beauftragt. Hierfür lag ein Angebot über gut 10.200 Euro vor, das ebenfalls einhellig angenommen wurde, nachdem Ralf Schieß nachgefragt hatte, ob man den Abrechnungszeitraum nicht über die zwei Jahre hinaus verlängern könne. Das sei grundsätzlich möglich, so der Kämmerer, führe aber bei der dann durchzuführenden Berechnung meist zu erheblichen Mehrkosten für die Bürgerinnen und Bürger.

 
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