Im millionenschweren Betrugsfall um Hunderte nachgemachte Giacometti-Skulpturen droht dem angeklagten Bildhauer eine langjährige Haftstrafe. Die Staatsanwältin forderte in dem Prozess vor dem Landgericht Stuttgart am Mittwoch fünfeinhalb Jahre Haft für den 56-jährigen Angeklagten. Demnach geht es um einen Schaden von mindestens 4,75 Millionen Euro.
Der Angeklagte hat ein Geständnis abgelegt. Ihm werden unter anderem banden- und gewerbsmäßiger Betrug sowie Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen. Er soll weit mehr als 1000 Skulpturen des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti (1901-1966) gefälscht haben. Der Verteidiger des Angeklagten plädierte auf eine Haftstrafe von maximal drei Jahren.
Komplizen des Angeklagten verkauften die wertlosen Metall-Skulpturen in Deutschland - und wurden bereits zum Teil zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.