Unter dem Motto "ich will gesund bleiben" gab es am Gesundheitstag des Landratsamts sieben Stationen aus allen möglichen Lebensbereichen, die die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Grünsfeld-Wittighausen, Standort Grünsfeld durchlaufen sollten. Dabei ging es um gesunde Ernährung, richtiges Zähneputzen, Entspannungsübungen oder auch das Wirken von Natur und Landschaft auf den Organismus und sportliche Betätigung.
Drei bis sieben Termine in Schulen pro Jahr
Los ging es in der Schulturnhalle mit der Begrüßung von Schulleiter Uwe Schultheiß. Kinderärztin Dr. Eva Maria Dittmer vom Landratsamt und ihre 16 Helfer waren gekommen, um die Schülerinnen und Schülern anzuhalten, sich gesund zu ernähren und auf ihren Körper zu achten. "Heute geht es um Gesundheit", stellte ein Schüler fest und damit hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Alle Klassen durchliefen mehrere Stationen in den beiden Schulhäusern des Kindercampus, inklusive Lernatelier, wo alle Entspannungsübungen ausprobierten. Auch hier machten die Kinder fleißig mit, was die Anleiterinnen freute. Dies sei nicht überall so. Drei bis sieben Termine im Jahr nehmen sie wahr und reisen von Schule zu Schule im gesamten Kreis. Während Corona musste man aussetzen, so Dr. Dittmer, aber nun gehe es wieder voll los. Diese Gesundheitstage seien sehr wichtig, weil vielen Kindern überhaupt nicht klar sei, wie wertvoll gesunde Ernährung und ein gesunder Körper ist. Nachdem immer weniger Eltern auf die Ernährung und vor allem Bewegung ihrer Kinder achten, übernehmen solche Aktionstage mehr und mehr die Information und Anleitung.
"Das klappt hervorragend", weiß Schulleiter Schultheiß, der schon mehrere solcher Gesundheitstage in Grünsfeld und in Wittighausen erlebt hat. Vor allem die Ansprache von fremden Personen sei es, die nachhaltig wirke. So wie bei den Prophylaxe-Helferinnen der Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit. Viermal im Jahr sollte man seine Zahnbürste wechseln, nach Infektionen sogar noch häufiger, erfuhren die Kinder. Auch die richtige Technik beim Zähneputzen wurde angesprochen.
Die Natur ist die beste Apotheke
Nebenan ging es um die Beziehung des Menschen zur Natur. Lorenz Flad, Geschäftsführer des kommunalen Landschaftspflegeverbands Main-Tauber, hatte Tierstimmen und Fußabdrücke mitgebracht, die von den Kindern allesamt erraten wurden. Es ging aber auch um die Heilwirkung von Pflanzen, nach dem Motto: Die Natur ist die beste Apotheke.
Bei der Ernährungsberatung dreht sich alles um die Ernährungspyramide. Hier wussten die Kinder schon sehr gut Bescheid. Birgit Quenzer und Agathe Stolzenberger-Michelbach vom Landwirtschaftsamt hatten allerlei Rohkost, aber auch Wurst und Käse mitgebracht. Eine gesunde Mischkost sei sehr wichtig, wobei der Schwerpunkt auf Getränken und viel Gemüse lag. "Dünne Saftschorle ist das beste Getränk für Sportler", ermunterte Birgit Quenzer die Kinder, die zuckerhaltigen Getränke eher in der Ecke stehenzulassen.
Sich auf die eigenen Sinne konzentrieren, war eine weitere Station. Fühlen, schmecken, sehen oder tasten stand im Vordergrund, was den Kindern sichtlich Spaß machte. "Wenn man Gummibärchen mit geschlossener Nase isst, schmecken sie auf einmal ganz anders und fast neutral", stellten die Kinder fest.
"Wir alle haben einen tollen Tag erleben dürfen", freute sich Schulleiter Uwe Schultheiß zum Abschluss. Er sei wichtig, diese Themen mit Experten zu vertiefen. Das könne eine Lehrkraft einfach nicht leisten. Die Experten hätten eine viel höhere Wirkung.