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Tauberbischofsheim
Gestärkt in den Wahlkampf
Zu Gast im „Engel“ (von links): Kreisvorsitzende Brigitte Garreis, Spitzenkandidatin Sahra Mirow und Kreisvorsitzender Robert Binder.
Foto: Stefan Heidrich | Zu Gast im „Engel“ (von links): Kreisvorsitzende Brigitte Garreis, Spitzenkandidatin Sahra Mirow und Kreisvorsitzender Robert Binder.
Bearbeitet von Andreas Fischer-Kablitz
 |  aktualisiert: 02.02.2025 02:30 Uhr

Am 27. Januar besuchte Sahra Mirow, Spitzenkandidatin der Linken zur Bundestagswahl in Baden-Württemberg, den Main-Tauber-Kreis. Im Gasthaus "Zum Engel" in Dittigheim hielt sie eine engagierte Rede zu den drängendsten Problemen unserer Zeit und den Lösungen ihrer Partei, schreibt die Linke Main-Tauber in einer Mitteilung, aus der diese Informationen stammen.

"Mit der Partei läuft es so gut wie nie", erklärte Mirow. Die Linke verzeichne bundesweit viele Neueintritte, so auch im Main-Tauber-Kreis. Im Wahlkampf habe die Partei bereits über 220.000 Haustürgespräche geführt, und überall seien die Hauptsorgen der Menschen dieselben: steigende Mieten, wachsende Energiekosten und immer teurere Lebensmittel. "Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie am Monatsende über die Runden kommen sollen – falls überhaupt noch etwas übrig bleibt", schilderte Mirow eindrücklich.

Die Linke will dem mit einem neuen Steuersystem begegnen: Einkommen bis 7000 Euro brutto sollen entlastet, große Vermögen dagegen stärker besteuert werden. Mirow forderte zudem einen bundesweiten Mietdeckel und den Bau von mehr bezahlbarem Wohnraum. "Die Vermögensungleichheit ist so hoch wie seit 100 Jahren nicht mehr. Das ist der perfekte Nährboden für rechte Parteien. Nur eine Politik, die Menschen konkret entlastet, kann dem etwas entgegensetzen", erklärte sie.

Linke setzt sich für eine ökologische Verkehrswende ein

Mirow geht mit der Ampel-Regierung ins Gericht: Wichtige Versprechen wie das Klimageld und die Kindergrundsicherung wurden nicht eingelöst. Stattdessen werde Migration als Sündenbock dargestellt. Mirow kritisierte besonders die Vorschläge von CDU-Chef Friedrich Merz, der auf Abschottung und Abschiebung setze. Sie machte klar: "Migration ist nicht das Problem. Ohne Menschen mit Migrationshintergrund würde unser Land nicht funktionieren. Krankenhäuser, Pflegeheime, Supermärkte – all das würde stillstehen."

Die Linke setzt sich zudem für eine ökologische Verkehrswende ein. Neben dem Verbrenner-Aus, einem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel strebt die Partei langfristig einen kostenfreien Nahverkehr an. Gleichzeitig steht sie klar für Frieden: Die Linke lehnt Rüstungsexporte, Waffenlieferungen und die Stationierung von Atomwaffen in Deutschland ab. Stattdessen fordert sie gezielte Sanktionen gegen Oligarchen, deren Auslandsvermögen eingefroren und für den Wiederaufbau der Ukraine verwendet werden könnte, und eine Friedensordnung für Europa. "Die Linke ist die konsequent soziale und antifaschistische Kraft im Bundestag", betonte Mirow abschließend. "Je mehr am Ende des Monats in der Tasche bleibt, umso mehr hilft das gegen rechts. Die Menschen brauchen Entlastung, Perspektiven und Gerechtigkeit – dafür kämpfen wir!"

 
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