Zum Austausch über aktuelle Themen des Arbeitsmarktes in der Region trafen sich Karin Käppel, Leiterin der Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim, Nina Warken, Mitglied des Deutschen Bundestages und Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Anette Schmidt, Bürgermeisterin von Tauberbischofsheim.
Auswirkungen in der Region
Die Konjunktur schwächelt, aber die Beschäftigungszahlen steigen weiter an, wenn auch abgeschwächt, heißt es ein einer Pressemitteilung. Mit einer aktuellen Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent liegt die Arbeitsagentur Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim im bundesweiten Ranking auf Platz 18 der 156 Arbeitsagenturen. Die konjunkturelle Eintrübung wirkt sich aber auch in der Region aus, vor allem im verarbeitenden Gewerbe. „Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist verhaltener. Im Handwerk, in der Pflege und im Baubereich dagegen werden weiter dringend Fachkräfte gesucht“, fasst Käppel zusammen.
Chancen bietet den Unternehmen laut der Mitteilung das Qualifizierungschancengesetz. Darüber kann die Arbeitsagentur die Weiterbildung beschäftigter Arbeitnehmer unterstützen, aber auch die Qualifizierung in einem Beruf, in dem Fachkräftemangel besteht.
Auch das Thema Kurzarbeit kam zur Sprache. „Nicht nur die Beratungsanfragen zu Kurzarbeitergeld steigen. Im Kreis mussten in diesem Jahr schon doppelt so viele Betriebe Kurzarbeitergeld beantragen wie 2018“, so die Agenturleiterin laut der Pressemitteilung.
Als wichtig erachteten die Drei auch die Umsetzung der Lebensbegleitenden Berufsberatung (LBB) vor dem Erwerbsleben.
Integrationsbeauftrage
In ihrer Funktion als Integrationsbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion interessierte sich Warken insbesondere auch für die Ausführungen zur Situation geflüchteter Menschen, die beim Jobcenter und der Arbeitsagentur gemeldet sind. Im Vergleich zu anderen Landkreisen wie zum Beispiel dem Landkreis Hohenlohe, sind kaum Alleinstehende, sondern überwiegend Familien nach Familiennachzug gemeldet. Die Hälfte der Gemeldeten sind inzwischen Frauen.
Im Blickpunkt stand auch der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit in Verbindung mit dem neuen Teilhabechancengesetzes im Kreis. Mit den Lohnkostenzuschüssen und Coaching im Rahmen der Fördermöglichkeiten „der Eingliederung von Langzeitarbeitslosen“ und „der Teilhabe am Arbeitsmarkt“ ist es dem Jobcenter Main-Tauber 2019 gelungen, 32 Menschen den Weg zu ebnen.