Neben den schriftlichen Quellen, darunter zahlreiche Berichte von Teilnehmern, dienen Münzfunde entlnag der Marschrouten als unmittelbare Zeungnisse der Kreuzzüge der deutschen Könige und Kaiser Konrad III. und Friedrich I. Barbarossa, sowie des französischen Königs Ludwig VII. 12 Schatzfunde mit mehr als 6000 Münzen lassen sich dem 2. Kreuzzug von 1147 bis 1149 zuordnen, 20 Schatzfunde mit rund 17.000 Münzen dem 3. Kreuzzug von 1189 bis 1190.

Auf der Gamburg wird jedes Jahr am 10. Juni, dem Jahrestag des Todes Kaiser Friedrichs I., ein Vortrag oder eine sonsitge Veranstaltung im Rittersaal zum Thema Barbarossa oder Staufer angeboten. Dr. Hans-Christoph Noeske wird am 10. Juni 2023, um 19.30 Uhr, vor den einzigartigen "Barbarossa-Fresken" im Rittersaal der Gamburg von Schätzen und Stationen auf Kreuzzügen berichten sowie einige Originalmünzen als Beispiele mitbringen und von Hand zu Hand gehen lassen. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von mittelalterlichen Weisen des Gamburger "Burgbarden" Michael Schmitt. Das geht aus einer Mitteilung von Burg und Burgpark Gamburg hervor, aus der auch die weiteren Informationen stammen.

Älteste weltliche Wandmalereien der nördlichen Alpen

Die heute in Europa einzigartigen "Barbarossa-Fresken" etwa aus dem Jahr 1200 der Gamburg gelten als die ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen. Die bis zu fast vier Meter hohen Malereibefunde zeigen Szenen des Kreuzzugs Friedrichs I. mit einer frühen Darstellung des Stauferkaisers und der ersten Abbildung eines mittelalterlichen Rosspanzers. Sie gelten als Erlebniserzählung des Kreuzritters Beringer und als einzig erhaltene Original-Ausmalung eines Rittersaales überhaupt.

Ihre außergewöhnlich frühen deutsch-lateinischen Inschriften benennen den Würzburger Bischof und ehemals kaiserlichen Kanzler Gottfried von Spitzberg, einen der Hauptprotagonisten dieses Kreuzzuges, der sogar einen Augenzeugenbericht von seiner Reise hinterlassen hat.

Weitere Informationen: Es wird um Platzreservierung unter Tel.: (09348) 605 oder mail@burg-gamburg.de gebeten. Der Platz kostet 9 Euro pro Person.