Die Bruchsteinmauer rund um den Großrinderfelder Friedhof steht unter Denkmalschutz. Sie weist einige größere Risse auf und neigt sich nach innen – in Richtung der an der Mauer stehenden Grabsteine. Teilweise wurden diese schon berührt und kippten ebenfalls nach vorne. Diesem Problem will man nun seitens der Verwaltung entgegenwirken. Um die Standsicherheit der Grabsteine entlang der Mauer weiterhin gewährleisten zu können, bedarf es einer umfassenden Fundamentsanierung dieser Grabstätten, so Bürgermeister Johannes Leibold in der Sitzung des Gemeinderates im Dorfgemeinschaftshaus im Ortsteil Schönfeld.
Die Gemeindeverwaltung hatte vorab ein Angebot über die Fundamentsanierung eines Grabsteines eingeholt. Hierbei handele es sich um Kosten in Höhe von knapp 6900 Euro je Grabmal, wenn dies als Einzelmaßnahme durchgeführt werden würde. Bei kompletter Ausführung würden sich die Kosten massiv verringern. Insgesamt käme die Fundamentsanierung bei 16 Gräbern infrage. Zunächst, so der Bürgermeister, müsse jedoch mit den Eigentümern geklärt werden, ob eine Ertüchtigung des Fundaments überhaupt in Betracht kommt. Man sieht seitens des Gemeinderates Handlungsbedarf und beschloss einstimmig, die Fundamente zu sichern und Kontakt mit den entsprechenden Eigentümern der Grabstätten aufzunehmen.
Spielplatz in der Schießmauerstraße wird aufgewertet
Ebenso einstimmig wurde beschlossen, den Kinderspielplatz in der Schießmauerstraße in den nächsten Jahren aufzuwerten. In Zusammenarbeit mit der Firma Westfalia Spielgeräte wurde bereits ein Konzept dafür erarbeitet. Dieses sieht die Erneuerung einiger Spielgeräte in diesem und weiterer im kommenden Jahr vor. Der Haushalt 2022 sieht bereits Ausgaben in Höhe von 20.000 Euro vor. Die Firma Westfalia Spielgeräte nutzt recycelten Kunststoff in der Aufbereitung ihrer Spielgeräte, so Bürgermeister Leibold. Dabei würden Abfälle aus Lebensmittelverpackungen vorsortiert, gereinigt und dann zu einem hochwertigen Granulat verarbeitet. Das Endergebnis sei ein nachhaltiges Produkt, welches wartungsarm und langlebig sei.
Im Zuge der Anschaffung einer Spielkombination, welche knapp 22.000 Euro kostet, soll die bestehende Hangrutsche entfernt werden. "Für die Schaukel mit zwei Schaukelsitzen, welche 1878 Euro kostet, wurde bereits ein Spender gefunden", freute sich Bürgermeister Leibold. Für weitere Spielgeräte sucht er und die Verwaltung noch Unterstützer. Den Aufbau werde jeweils der gemeindliche Bauhof übernehmen.
58.000 Zuschuss für Digitalisierung der Grundschule
Aus dem Digitalpakt Schule erhält die Gemeinde Großrinderfeld erneut einen größeren Betrag zur Digitalisierung der Freiherr-von-Zobel-Grundschule. Etwa 58.000 Euro betrage der Zuschuss, der zusammen mit der Schulleitung in sinnvolle Ergänzungen des schon bestehenden Digitalparks umgesetzt wird. Unter anderem sollen weitere Tablets angeschafft, zusätzliche Beamer, Bildschirme und Drucker und das innerschulische W-Lan ausgebaut werden.
In derselben Sitzung beschloss der Gemeinderat einstimmig die Unterzeichnung eines Wartungsvertrages für schulische Tablets mit dem Landkreis Main Tauber. Bisher wurden diese aus Kulanz vom Kreismedienzentrum jährlich gewartet, nun soll eine Vereinbarung zwischen den Kommunen und dem Landkreis geschlossen werden. Die Wartung wird Großrinderfeld etwa 1300 Euro im Jahr kosten, so Bürgermeister Leibold.
Beschlossen wurde auch die Erlaubnis, während des Großrinderfelder Bauernmarktes am Sonntag, 2. Oktober, die Geschäfte zu öffnen.