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Weikersheim
Gelungener Auftakt in die Zweite Spielzeit
Mit einem begeisternden Konzert eröffneten die Stuttgarter Philharmoniker die neue Spielzeit der Tauber-Philharmonie.
Foto: Tauber-Philharmonie | Mit einem begeisternden Konzert eröffneten die Stuttgarter Philharmoniker die neue Spielzeit der Tauber-Philharmonie.
Michael Mahr
 |  aktualisiert: 27.10.2020 02:17 Uhr

Einen virtuos-funkelnden Konzertabend gab es zum Saisonauftakt der Tauber-Philharmonie von den Stuttgarter Philharmonikern und Pianist Christopher Park zu hören. Aufgrund des großen Publikumsinteresses unter den gleichzeitig geltenden Corona-Abstandsregeln spielte das Orchester gleich zweimal. So wurden fast 400 Besucher Zeugen der besonderen Akustik des Weikersheimer Konzerthauses, das mit Chopins erstem Klavierkonzert und den Haydn-Variationen von Brahms zum Klingen gebracht wurde.

In seiner Eröffnungsansprache dankte Intendant Johannes Mnich Publikum, Team, Freundeskreis und Sponsoren für die außergewöhnliche Unterstützung während der Coronazeit. "Kartenspenden, aufmunternde Worte oder konkretes Engagement waren ein wertvoller Beitrag während dieser besonderen Zeiten", wird er in der Pressemitteilung der Tauber-Philharmonie zitiert. Das kurzfristig aufgelegte Sommerprogramm sei fast komplett ausverkauft gewesen, so dass der genehmigte Landeszuschuss schlussendlich gar nicht benötigt wurde, teilte Mnich stolz mit.

Mit zahlreichen Veranstaltungen für die Stadtgesellschaft, von Konfirmationen und Erstkommunionen über Musikschulkonzerte und Gemeinderatssitzungen bis hin zu Betriebsversammlungen sei darüber hinaus die ursprüngliche Idee des "Hauses für alle" beispielhaft umgesetzt worden. In diesem Zuge habe der Freundeskreis für das Auftaktkonzert Schüler aus dem gesamten Landkreis eingeladen, die sich im vergangenen Jahr besonders sozial oder kulturell engagiert hatten.

Der Auftakt des Konzerts mit Chopins Jugendwerk geriet unter den Fingern von Christopher Park zum virtuosen Feuerwerk. Sanft und doch bestimmt getragen von den Stuttgarter Philharmonikern unter Conrad van Alphen entlockte der 33-Jährige dem außergewöhnlichen Fazioli-Konzertflügel eine schier unglaubliche Palette an Klangfarben und Tönen, vom zarten Pianissimo über glitzernde Läufe bis hin zu heroischen Akkorden.

Träumerisch-einfühlsam gelang der Mittelsatz des Klavierkonzerts, mitreißend und tänzerisch das aberwitzige Finale, das immer wieder polnische Volkstänze anklingen lässt. Bravorufe und minutenlanger Applaus für den jungen Pianisten, der kurzfristig für den aufgrund von Reisebeschränkungen ausgefallenen Nikolai Luganski eingesprungen war.

Mit den Haydn-Variationen von Johannes Brahms durfte dann das Orchester sein Können zeigen. Basierend auf einem fünftaktigen Wallfahrtschoral begründete dieses knapp zwanzigminütige Werk im 19. Jahrhundert die neue Gattung der Orchestervariationen, so die Pressemitteilung: Aus dem schlichten Choral wurde Tänzerisches, Träumerisches, mal Dur, mal Moll, dabei innig und im perfekten Zusammenspiel gestaltet von den Musizierenden.

Der auswendig dirigierende Conrad van Alphen lotete Dynamik und Tempi genüsslich aus und spätestens die strahlende Wiederkehr zum Ende ließ vergessen, dass mit der ersten Sinfonie eigentlich ein viel größer besetztes Werk vorgesehen war. Ein rauschhafter und glücksbringender Auftakt in die neue, sicherlich besondere Spielzeit. Das nächste Orchestererlebnis präsentiert am 22. Oktober das Landesjugendorchester Saar mit Werken von Brahms und Beethoven.

 
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