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ÖHRINGEN
Fünf Monate Gartenschau in Öhringen
Landesgartenschau in Öhringen       -  Countdown für die Landesgartenschau läuft: Tulpen blühen im Hofgarten vor der Hofgartentreppe und dem Schloss auf dem Gelände der Landesgartenschau, das am 22. April seine Tore öffnet.
Foto: Jan-Philipp Strobl/dpa | Countdown für die Landesgartenschau läuft: Tulpen blühen im Hofgarten vor der Hofgartentreppe und dem Schloss auf dem Gelände der Landesgartenschau, das am 22. April seine Tore öffnet.
dpa
 |  aktualisiert: 22.04.2016 03:41 Uhr

(dpa/lsw) Rund 28 Millionen Euro sind investiert, zehn Millionen werden für 2500 Veranstaltungen bis in den Herbst ausgegeben: In Öhringen bei Heilbronn läuft der Countdown für die 26. Landesgartenschau. Am 22. April wird Oberbürgermeister Thilo Michler das barocke Gartentor am Schloss öffnen und den sanierten Hofgarten freigeben, wie die Organisatoren mitteilten.

Allein 100 000 Blumenzwiebeln wurden vergraben und sorgen in den nächsten Monaten für Blütenpracht. In den 171 Tagen bis zum 9. Oktober werden nach Angaben des Landes mehr als 750 000 Besucher auf dem 30 Hektar großen Gelände in der ehemaligen Residenzstadt erwartet.

„Der Limes blüht auf“ lautet das Motto. Wo die Unesco-Welterbestätte über Jahrhunderte unterirdisch und entsprechend unscheinbar im Boden verläuft, wird sie mit einer roten Hecke und Blumen sichtbar gemacht. „Am Limes wird es blütenmäßig richtig krachen“, kündigte die Sprecherin der Landesgartenschau, Silke Amann, an. Während der sanierte Hofgarten mit neuen Alleen, Blumenbändern und Hochbeeten eher edel gehalten sei, setze man an der 500 Meter langen Heckenskulptur auf dem Limes auf die Farben Cäsar-Rot und Violett.

550 Kilometer langer Grenzwall

Der einstige 550 Kilometer lange römische Grenzwall aus dem zweiten Jahrhundert nach Christus wurde 2005 Welterbestätte, ist aber über weite Strecken nicht sichtbar.

Neben den Geschichtsfreunden bekommen auch Kunstinteressierte etwas geboten – und zwar vom berühmtesten Sohn Öhringens: Milliardär und Kunstmäzen Reinhold Würth.

Aus seiner 17 000 Werke umfassenden Kunstsammlung hat der „Schraubenkönig“ zwölf zum Teil monumentale Skulpturen international bekannter Künstler wie Georg Baselitz oder Tony Cragg für einen Parcours zur Verfügung gestellt.

Mit ihrem Etat liegt die Stadt Öhringen nach Angaben des Landes im Durchschnitt vergangener Landesgertenschauen. 28 Millionen Euro wurden in das Gelände investiert, weitere zehn Millionen Euro stehen für die Veranstaltungen bis in den Oktober bereit. Das Land trägt über diverse Fördertöpfe rund die Hälfte der Investitionen, hieß es im Ministerium für Ländlichen Raum.

Die Schau muss die Kommune selbst finanzieren. Gedeckt wird die Summe aus dem Eintrittsgeld, von Sponsoren und einem städtischen Zuschuss. Dennoch sei so eine Gartenschau für die Kommunen lukrativ, sagte Marc Calmbach, der Gartenschau-Beauftragte im Ministerium. „Es ist ja viel mehr als eine Blümchenschau, sondern vor allem ein Motor für Stadtentwicklung.“

Rund 40 Kommunen hätten sich bei der jüngsten Vergabe für die Jahre 2015 bis 2025 beworben gehabt – für fünf Landesgartenschauen in den geraden Jahren und fünf kleinere, sogenannte Grünprojekte, in den ungeraden dazwischen. Der Großteil ging leer aus. 2018 dürfte die nächste Ausschreibung kommen. Die Landesgartenschau vor zwei Jahren in Schwäbisch Gmünd sei mit einem Etat von insgesamt 80 Millionen Euro sicher ein Ausreißer nach oben gewesen, sagte Calmbach. Die Grünprojekte kämen in der Regel mit weniger als 15 Millionen Euro aus. Bad Herrenalb im nächsten Jahr habe Investitionen von zehn Millionen Euro und Durchführungskosten von vier Millionen eingeplant.

 
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