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MAIN-TAUBER-KREIS
Friedliche Revolution ein Glücksfall
Besiegelt: Die Partnerschaft zwischen den Landkreisen Bautzen und Main-Tauber wurden nach 25 Jahren erneut per Unterschrift der beiden Landräte Michael Harig (rechts) und Reinhard Frank bekräftigt.
Foto: F. Mittnacht | Besiegelt: Die Partnerschaft zwischen den Landkreisen Bautzen und Main-Tauber wurden nach 25 Jahren erneut per Unterschrift der beiden Landräte Michael Harig (rechts) und Reinhard Frank bekräftigt.
lra
 |  aktualisiert: 30.11.2015 03:52 Uhr

Landrat Reinhard Frank war gemeinsam mit einer Kreistags-Delegation bei den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen dem Landkreis Bautzen und dem Main-Tauber-Kreis zu Gast. Der Festakt fand im Großen Saal des Landratsamtes in Bautzen mit weiteren Vertretern der Partnerschaftskreise aus dem In- und Ausland statt.

Zerfallen

Mit dem Zitat des griechischen Philosophen Demokrit „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende“ begann Landrat Michael Harig seine Festrede. Mitte der 1980er Jahre sei der damalige DDR-Staat sowohl innerlich als auch äußerlich zerfallen. Es hatte schon eine Menge Mut der Menschen bedurft, um den Umbruch durch eine friedliche Revolution herbeizuführen.

„Nach 25 Jahren können wir sagen, dass wir am Ende auch sehr viel Glück hatten, dass die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung so gut gelaufen ist, auch wenn immer noch zwischen alten und neuen Bundesländern unterschieden wird“, sagte Landrat Harig.

Die friedliche Revolution sei mit keinem Staatsumbruch in Europa und der ganzen Welt vergleichbar. „Das Volk hat mit den Füßen abgestimmt und die Veränderung selbst in die Hand genommen“, erklärte Landrat Harig weiter.

Nach der friedlichen Revolution folgte nach seinen Worten eine Zeit des Niedergangs der Industrie in den neuen Ländern. Die Produkte waren demnach im Vergleich zu den Erzeugnissen aus den alten Bundesländern nicht überlebensfähig. Dank der Hilfestellung der westlichen Bundesländer und insbesondere der Verbindung zu den Partnerlandkreisen Main-Tauber, Cham und dem ungarischen Kreis Tolna sei ein beispielloser Aufbau zu einer heute prosperierenden Wirtschafts- und Tourismusregion gelungen.

Der Landkreis Bautzen steht nun wieder, wie auch der Main-Tauber-Kreis, vor der großen Aufgabe die ankommenden Flüchtlinge in der Gesellschaft zu integrieren und ihnen Heimat zu geben. Landrat Harig wünscht sich dazu wieder die Kraft und Entschlussfreude von 1990 zurück, um die Aufgaben zu meistern.

„Allerdings können wir die Probleme auch diesmal nicht alleine lösen. Die Welt ist zu einem Dorf geworden. Europa und die Weltgemeinschaft sind nun gefordert zusammen zu rücken“, sagte Landrat Harig.

„Nur wer seine Vergangenheit kennt, kann seine Zukunft gestalten“, erklärte Landrat Reinhard Frank in seiner Festrede und beglückwünschte Landrat Harig und die anwesenden Kreisräte zu einer großartigen Leistung in nur 25 Jahren. „Es sind blühende Landschaften entstanden, und die Baukultur ist wunderbar gewachsen. Wir ziehen den Hut vor der tollen Leistung der Kreisverwaltung und insbesondere der Bautzener Bevölkerung“, sagte Landrat Frank weiter.

Aus dem Kreistag des Main-Tauber-Kreises waren die Kreisräte Manfred Schaffert (CDU), Tillmann Zeller (SPD), Jochen Flasbeck (Freie Wähler) und Gunter Schmidt (Bündnis 90 / Grüne) vertreten.

 
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