800 Zuschauer warteten schon gespannt in der Laudaer Stadthalle, als pünktlich um 19.33 Uhr die Grünsfelder Musikappelle den Narhalla Marsch spielte und der Elferrat mit rund 150 befreundeten Fastnachtern einzog. Holger Ebert begrüßte stellvertretend für die Gastvereine das Publikum und legte sofort mit der Problematik der fehlenden Toiletten am Bahnhof los – wobei es einen Hoffnungsschimmer mit den neuen Stromtankstellen in Lauda gebe, so die Pressemitteilung.
Nachdem die Gastabordnungen ihre Plätze eingenommen hatten zog das Laudemer Prinzenpaar unter Begleitung der fränkischen Herolde aus Kützbrunn ein. Nach ihrer gelungenen Antrittsrede tanzte es zu Ehren der beiden Tanzmariechen. Luisa Waldecker und Nina Pfundt wirbelten gekonnt über die Bühne, bevor sie direkt vom Monstertanz der listigen Elfen abgelöst wurden.
Anschließend machte sich Zack (Ralf Zang) von den Schneeberger Krabben auf den Weg und beleuchtete mit viel Wortwitz die Dummheitern der Menschheit. Darauf folgte schon der nächste Höhepunkt: alle drei Tanzgarden der Strumpfkappen tanzten derart begeisternd über die Bühne, dass es niemanden mehr auf den Sitzen hielt.
Ein gut aufgelegter Wolfgang Düringer trat als „Pokémon Jäger“ auf und strapazierte die Lachmuskeln aller. Nachdem er schließlich seine Pokémons gefangen hatte, kamen mit Vanessa Wohlfahrt und Evelin Reitenbach zwei weitere Wirbelwinde auf die Bühne. Die beiden nutzten zusammen mit den beiden anderen Tanzmariechen und dem Prinzenpaar die Gunst der Stunde: sie verabschiedeten sich von ihrer Trainerin Esther Schulz, die nach 17 Jahren in den Trainerruhestand geht. Für dieses außerordentliche Engagement gab es neben viel Applaus und so manchem Tränchen auch Standing Ovations vom Publikum. Dem Jugendbereich bleibt sie jedoch weiterhin als Trainerin erhalten. Nach so viel Wehmut sorgte die Guggemusik „Kuhberg Echo“ aus Gundelsheim für ausgelassene Stimmung. Sowohl optisch als auch akustisch eine gelungene Darbietung. Die Halle kam aus dem Feiern mit der Gugge gar nicht mehr so recht raus, und so musste schon ein ordentliches Gewicht in die Waagschale geworfen werden, um die Stimmung nicht abreißen zu lassen. Der gut gelaunte Präsident Stefan Schulz ließ hier aber nichts anbrennen und präsentierte den amtierenden Deutschen Meister im Schautanz. So entführten die Strumpfkäppli die Zuschauer in eine zwei Millionen Lichtjahre entfernte Galaxy, bevor sie wieder in Strumpfkappenhausen landeten.
Nach elf Jahren betrat anschließend Hauptmann Küppers wieder die Bühne von Lauda. Mit Gesang, Witz und Gitarre zog er das Publikum in seinen Bann. Für seinen Verein, der unter anderem kranken Kindern hilft, kamen neben 222 Euro seitens der Strumpfkappen nochmals 1000 Euro vom Publikum zusammen, so dass der Hauptmann sich nicht nur über seinen gelungenen Auftritt freuen konnte.
Mit ihrem Schautanz zu Marco Polos Reisen entführte die Juniorengarde die Halle in die Mongolei und setzte damit einen weiteren Höhepunkt. Nach der Reise schloss sich direkt noch ein Urlauber an, um mal so richtig aus dem Nähkästchen zu plaudern. Wolfgang König von den Höpfemer Schnapsbrennern strapazierte die Lachmuskeln bis aufs Äußerste, bevor die Prinzengarde mit ihrem Schautanz „Alles Schrott, werden wir noch gebraucht?“ einen weiteren Glanzpunkt setzte. Auch hier wurde es nochmals emotional, als die Tänzerinnen zwei ihrer Trainerinnen (Stephanie Zehnter und Julia Lucht) verabschiedeten.
So war es dann kurz vor zwölf, als Präsident Stefan Schulz den Elferratstanz ankündigte und das große Finale einläutete.