Zur Delegiertenversammlung hatte die IG Metall-Geschäftsstelle Tauberbischofsheim in die Tauberhalle nach Werbach eingeladen. Neben den üblichen Regularien wie dem Vortrag des Kassen- und Geschäftsberichts sowie interessanten Vorträgen, blickten die Delegierten auf ein erfolgreiches Jahr zurück, heißt es in einer Pressemitteilung. Besonders freuten sich alle über die erheblichen Zuwächse von 647 neuen Mitgliedern in die Gewerkschaft. Gut besucht waren die Informationsstände im Vorraum. Dort konnten sich die Delegierten während der Pausen über die „Metall-Rente“ und verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten informieren.
„Ihr Betriebsräte könnt stolz auf euch sein“, äußerte dann der erste Bevollmächtigte, Gerd Koch, in seinem Geschäftsbericht. „Dieses Jahr haben wir eine Wahnsinnsentwicklung zurückgelegt“, erklärte er weiter. Leider habe man zwar die gesetzte 8000er Marke an Mitgliedern in der Geschäftsstelle nicht erreicht, sei jedoch nur kurz davor. Mit Stand von Ende November sind es 7823 Mitglieder. „Es ist nun wirklich sehr realistisch, dass wir die historische Marke von über 8000 Mitgliedern in 2019 erreichen werden“, zeigte sich Koch optimistisch. Im weiteren Verlauf seines Vortrages stellte er das Stimmungsbarometer der hiesigen Betriebe vor, welches durch eine Umfrage der Metaller erworben wurde. Daraus ging hervor, dass in etwa zwei Dritteln der Firmen eine sehr gute bis gute wirtschaftliche Verfassung gegeben sei. Die Auftragseingänge seien zudem zahlreich in der Mehrheit der Betriebe vorhanden und die meisten schauten positiv in die Zukunft. „Gut für alle Beschäftigten ist die Tatsache, dass die Unternehmen bereit sind, Investitionen vorzunehmen“, erläuterte Koch. Somit würden die Beschäftigungszahlen laut Erwartungen wohl weiter steigen.
Der Sekretär für Jugend Michael Perner berichtete von 119 Eintritten von neuen Auszubildenden. Potenzial für eine höhere Anzahl sei jedoch noch vorhanden.
Über den Stand der Verhandlungen des möglichen Wegfalls von über 200 Arbeitsplätzen informierten Rainer Seifert, Conny Miltenberger und Harald Gans. Drei der „Sorgenkinder“ der Geschäftsstelle seien die Firma Bartec in Bad Mergentheim, das Unternehmen Real in Külsheim und der Betrieb Rauch-Möbelwerke in Freudenberg. Hier unterstütze die IG Metall nach Kräften und verhandle vehement die Interessen der Arbeitnehmer.
Mit Spannung erwartet wurde die Bekanntgabe des Siegers im Rennen um die meisten neu gewonnenen Mitglieder. Der Betriebsrat der Firma Grammer aus Hardheim landete auf dem dritten Platz mit 40 neuen Metallern. Den zweiten Platz teilten sich die Betriebsratsgremien der Betriebe Weinig in Tauberbischofsheim, Getrag in Rosenberg und Hilite in Seckach mit je 57 gewonnenen Mitgliedern. Mit Abstand wurde jedoch der Betriebsrat des Unternehmens Rauch-Möbelwerke aus Freudenberg mit 80 neuen Mitgliedern zum Sieger gekürt. Unter dem Applaus der Kollegen wurde der Wanderpokal überreicht und stolz entgegengenommen.