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Oberwittighausen
Feuerwehr Wittighausen: Ehrung im Namen einer Gemeinderatssitzung außergewöhnlich
Kommandant Herbert Reinhard (links) und Bürgermeister Marcus Wessels (rechts) zeichneten Steffen Müller, Thomas Haaf, Valentin Neckermann und Harald Ebert (von links) für viele Dienstjahre bei der Freiwilligen Feuerwehr aus.
Foto: Matthias Ernst | Kommandant Herbert Reinhard (links) und Bürgermeister Marcus Wessels (rechts) zeichneten Steffen Müller, Thomas Haaf, Valentin Neckermann und Harald Ebert (von links) für viele Dienstjahre bei der Freiwilligen ...
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 14.04.2023 02:31 Uhr

Bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr konnten sie nicht anwesend sein, erläuterte Kommandant Herbert Reinhard, deshalb wurde die Auszeichnung für vier langjährig aktive Feuerwehrleute nun im Rahmen einer Gemeinderatssitzung nachgeholt. "Jetzt bin ich schon fast 20 Jahre Kommandant, aber für mich ist es das erste Mal, dass ich die Aufgabe des Kreisbrandmeisters übernehmen darf und euch ehren darf", richtete Reinhard das Wort an Steffen Müller, Thomas Haaf, Harald Ebert und Valentin Neckermann.

Erstere sind seit mindestens 25 Jahren aktiv, die letzten beiden sogar über 40 Jahre. Reinhard war die öffentliche Ehrung ganz wichtig. Denn wer über Jahrzehnte bei einer Hilfslage Dienst tut, sollte nicht so nebenbei bei einer Versammlung und im stillen Kämmerlein geehrt werden, war sein Ansinnen und die anwesenden Gemeinderatsmitglieder und die vielen Besucher und Besucherinnen der Gemeinderatssitzung sahen das ähnlich.

"Wir geben Geld aus in der Hoffnung, dass wir es nie brauchen."
Marcus Wessels, Bürgermeister

Die vier Männer dürfen jetzt das silberne, beziehungsweise das goldene Feuerwehrabzeichen an der Uniform tragen. Auch die Gemeinde Wittighausen bedankte sich durch eine Urkunde und ein Wurstpaket. Bürgermeister Marcus Wessels betonte bei der Übergabe die Wichtigkeit des Feuerwehrdienstes für die Allgemeinheit und gab die Hoffnung, dass alle vier Ausgezeichneten noch lange aktiv bleiben können und immer gesund von ihren Einsätzen zurückkommen.

Defibrillatoren in allen Ortsteilen von Wittighausen

Ebenso erfreulich war die Überreichung einer Spende des Bürgervereins Poppenhausen an die Gemeinde. Hiermit soll die Anschaffung eines Defibrillator in Poppenhausen unterstützt werden. Laut Gemeinderatsbeschluss soll in allen vier Ortsteilen so ein lebensrettendes Gerät öffentlich zugänglich gemacht werden. Während in Unterwittighausen bereits ein Gerät installiert wurde, folgen die anderen drei Ortsteile, sobald die Lieferung erfolgt ist.

Walter Baunach (rechts) übergab einen Scheck über 1000 Euro an Bürgermeister Marcus Wessels. Der Bürgerverein Poppenhausen sammelte die Summe für einen Zuschuss zum Defibrillator in Poppenhausen.
Foto: Matthias Ernst | Walter Baunach (rechts) übergab einen Scheck über 1000 Euro an Bürgermeister Marcus Wessels. Der Bürgerverein Poppenhausen sammelte die Summe für einen Zuschuss zum Defibrillator in Poppenhausen.

Man wolle so schnelle Hilfe ermöglichen, sagte Bürgermeister Marcus Wessels bei der Entgegennahme des Schecks von Walter Baunach. "Wir geben Geld aus in der Hoffnung, dass wir es nie brauchen", fuhr der Bürgermeister fort. Er dankte dem Bürgerverein Poppenhausen für die Spende. Die Geräte sollen noch in diesem Jahr für alle drei Ortsteile geliefert und dann schnell installiert werden. Mit Installation und notwendiger Infrastruktur kostet so ein Defibrillator um die 3000 Euro, aber dieses Geld gebe man gerne aus.

Bauplätze in der Gemeinde Wittighausen

Zudem informierte der Bürgermeister, dass die Rettungsgrabung (archäologische Ausgrabung) im geplanten Baugebiet "Oberdorf" im Ortsteil Vilchband voraussichtlich am 11. April (nach Ostern) startet. Die Kosten werden bei 98.000 Euro liegen, wobei man nicht absehen kann, wann die Arbeiten beendet sind. Man wolle möglichst schnell vorankommen, damit das Baugebiet in Vilchband bald ausgewiesen werden kann. Es ist das größere von drei Baugebieten innerhalb der Gemeinde.

Nur in Unterwittighausen gibt es derzeit keine kommunalen Bauplätze mehr. Deshalb hatte Herbert Reinhard in der vorausgegangenen Gemeinderatssitzung angeregt, sich über eine Erweiterung des Baugebietes "Am Bären" im Gemeinderat zu unterhalten. Bürgermeister Marcus Wessels brachte mehrere Argumente vor, warum man noch warten sollte, die der Gemeinderat so nicht stehenlassen wollte. Trotz der kommenden Großaufgaben wie Kindergartenneubau und Schulsanierung müsse man auch den jungen Einheimischen eine Chance bieten, im Ort ein Eigenheim zu bauen.

Vor allem Herbert Reinhard und Martin Pruszydlo fanden die Mehrgleisigkeit wichtig. Albert Häußler forderte, dass man etwas machen müsse, "es muss weitergehen". Letztlich müsse man das Gespräch mit den Grundstückseigentümern suchen und in Verhandlungen treten, damit es auch in Unterwittighausen bezahlbaren Wohnraum gibt.

 
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