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KÖNIGSHOFEN
Familienfreundliche Arbeitswelt schaffen
Von unserem Mitarbeiter Peter D. Wagner
 |  aktualisiert: 22.09.2014 17:48 Uhr

Die AGIMA, die „Aktuelle Gewerbe- und Industriemesse im Mittleren Taubertal findet seit nunmehr 18 Jahren begleitend zur Königshöfer Messe statt.

Festredner auf der AGIMA war Roland Rüdinger, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer, der über das Thema „Fachkräftegewinnung und Fachkräftesicherung im ländlichen Raum“ referierte.

Der Main-Tauber-Kreis brauche sich mit über 20 Weltmarktführern nicht zu verstecken, zeigte sich Rüdinger überzeugt. Um auch künftig ausreichend Fachkräfte zu haben, sei die Zuwanderung unumgänglich. Seitens der Politik müssten noch mehr Anreize geschaffen werden.

Mehr Familienfreundlichkeit in der Arbeitswelt, eine Verstärkung der dualen Ausbildung und noch mehr Zusammenarbeit zwischen Schulen und Wirtschaft, nannte nannte Rüdinger als weitere bedeutende Faktoren. „Neben den beruflichen Perspektiven sind ein attraktives Lebensumfeld und weitere sogenannte weiche Standortfaktoren wie etwa Familienfreundlichkeit, Freizeitangebote und Toleranz entscheidend“, betonte der IHK-Vizepräsident, der zugleich Inhaber eines 250 Mitarbeiter zählenden Speditionsunternehmens mit Sitz in Krautheim ist.

Der Landkreis und die Kommunen seien ebenfalls gefordert, ihre Politik dieser Entwicklung anzupassen. Dazu seien Kooperationen im Schul- und Bildungsbereich notwendig. Zudem könne die neu eröffnete Außenstelle der IHK in Wertheim dazu beitragen, die regionalen Herausforderungen besser anzugehen.

Schaufenster und Kontaktbörse für die regionale Wirtschaft und für Gewerbetreibende, Verbrauchermesse sowie Besuchermagnet für weit über 200 000 Gäste bei freiem Eintritt - diese Rollen der Königshöfer Messe hoben die weiteren Festredner hervor.

Der Landtagsabgeordnete Wolfgang Reinhard (CDU) wies auf gegenläufige Entwicklungen hin: Der bislang bundesweit einzigartige Studiengang „Foodmanagement & Kulinaristik“ sei von der Dualen Hochschule in Bad Mergentheim mittlerweile aus dem ländlichen Raum nach Heilbronn verlagert worden. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt durch das Bläserensemble „Tauber Brass“, der Schule für Musik und Tanz im Mittleren Taubertal unter der Leitung von Jochen Rothermel.

 
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