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Grünsfeld
Erfolgreicher Neustart des Handarbeitstreffs
Der Grünsfelder Handarbeitstreff bereitet den Teilnehmerinnen viel Freude.
Foto: Ulrich Feuerstein | Der Grünsfelder Handarbeitstreff bereitet den Teilnehmerinnen viel Freude.
Bearbeitet von Ulrich Feuerstein
 |  aktualisiert: 18.04.2024 02:45 Uhr

Handarbeit hat Hochkonjunktur. Ob Nähen, Stricken oder Häkeln – immer mehr Menschen lassen sich für das Selbermachen begeistern. Die Frauengemeinschaft hat die Zeichen der Zeit erkannt und im Winterhalbjahr einen Handarbeitstreff eingerichtet. Mit Erfolg.

"Traditionelle Handarbeit ist heute wieder voll im Trend", sagt Margit Sobotta. Sie ist eine der Frauen vom Handarbeitstreff. Vor der Corona-Pandemie sind ihren Angaben zufolge auch schon Frauen in Grünsfeld zusammengekommen, um ihrem Hobby nachzugehen. Die Corona-Restriktionen hätten diese schöne Tradition aber jäh beendet. Die Frauengemeinschaft habe jetzt einen Neustart gewagt und sei überrascht worden von der positiven Resonanz.

Sigrid Brennfleck: "Hier treffen sich Gleichgesinnte"

Die Gründe des Erfolgs sind vielfältig. Sozial und kommunikativ geht es zu, wenn die Frauen einmal in der Woche im Grünfelder Familienzentrum zusammenkommen. "Hier treffen sich Gleichgesinnte, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen", meint Sigrid Brennfleck. Hinzu kommt: "Die Handarbeit erfordert einerseits Konzentration und sorgt andererseits für Entspannung." Nadel und Faden werden so zu Werkzeugen der kreativen Erfüllung, der Entschleunigung und inneren Ruhe.

Außerdem bietet die Handarbeit vielfältige Möglichkeiten, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. "Es entstehen lauter Unikate", betont Gabriele Fuchs. Nicht alles müsse perfekt sein. "Die Schönheit liegt im Unvollkommenen." Wer ein selbstgemachtes Kleidungsstück trage, unterstreiche seine Individualität und setzte ein Zeichen gegen den Massenkonsum. Ein ganz praktisches Argument hat Gabriele Fuchs auch noch: "Wenn alles teuer wird, ist Selbermachen einfach günstiger."

Mehr als 30 Paar "Hoffnungssocken" gestrickt

Den Neustart ihres Handarbeitstreffs haben die Grünsfelder Frauen mit einem gemeinnützigen Projekt verbunden. Von Anfang November bis Ende März haben sie grüne Socken für die gleichnamige Aktion gestrickt. "Wir unterstützen damit Frauen, die an Eierstockkrebs erkrankt sind und unter kalten Füßen leiden", erklärt Sigrid Brennfleck. Mehr als 30 Paar "Hoffnungssocken" sind so in den vergangenen Monaten entstanden. Die gehen jetzt an den Verein für Gynäkologische Krebserkrankungen, der sie wiederum an Krankenhäuser, Rehakliniken und auf Palliativstationen verteilt.

Jetzt geht der Handarbeitstreff in die Sommerpause. "Wenn die Gartensaison beginnt, sind wir an anderer Stelle gefordert", schmunzelt Margit Sobotta. Im November heißt es dann wieder: "Auf die Wolle, fertig, los!"

 
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