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Tauberbischofsheim
Entdeckungen im Keltenland
2009 wurden bei archäologischen Ausgrabungen im Vorfeld der Erschließung des Neubaugebietes „Mühlbach-Heißgrat“ in Unterbalbach archäologische Grabfunde aus der Keltenzeit gemacht, die weit über die Gemeindegrenzen hinaus für Aufsehen sorgten.
Foto: Peter D. Wagner | 2009 wurden bei archäologischen Ausgrabungen im Vorfeld der Erschließung des Neubaugebietes „Mühlbach-Heißgrat“ in Unterbalbach archäologische Grabfunde aus der Keltenzeit gemacht, die weit über die Gemeindegrenzen ...
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 09.09.2023 03:01 Uhr

"Keltenland Baden-Württemberg", lautet der Titel einer Initiative und einer Internetseite des Landes. Vielleicht ist dies ein spannender Ausflugs- und Exkursionstipp für die noch verbleibende Ferienzeit oder für einen Wochenendtag im Herbst, regt Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart in einer Pressemitteilung an. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen.

Die Internetseite präsentiert jede Menge Informationen über das Keltenland Baden-Württemberg, über kletische Hinterlassenschaften und Fundstätten keltischer Spuren sowie über Ausstellungen und Museen mit keltischen Exponaten. Auch Informationen über keltische Relikte im Taubertal sind verzeichnet. "Die keltische Kultur der vorchristlichen Hallstatt- und Latène-Zeit hat Baden-Württemberg über acht Jahrhunderte lang geprägt", so Reinhart. Ihre Spuren seien im ganzen Land zu finden. "Mit dem Internetportal können sie jetzt auch online aufgespürt und verfolgt werden."

Die Seite entstand im Rahmen der von der Landesregierung 2019 beschlossenen Konzeption "Keltenland Baden-Württemberg". Die Kelten-Konzeption nimmt die zentralen keltischen Fundstätten und Museen des Landes in den Blick. Reinhart hatte sich im Mai 2019 bei der damaligen Staatssekretärin und jetzigen Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Petra Olschowski, dafür eingesetzt, auch die Fundstätten in der Taubertalregion zu berücksichtigen.

2020 fand deswegen eine Gesprächsrunde mit Reinhart, Olschowski sowie Vertretern des Ministeriums, des Main-Tauber-Kreises und des Keltenvereins "Dubra" aus Lauda-Königshofen statt, der bei Lauda ein Freilichtmuseum mit rekonstruierten keltischen Gebäuden aufbaut.

Die Region Taubertal fand Aufnahme in die Keltenkonzeption. Zwischen Tauberbischofsheim und Rothenburg liegt mit dem Oppidum von Finsterlohr im Gebiet der Stadt Creglingen die größte spätkeltische Anlage im Nordosten Baden-Württembergs. Hinzu kommen weilerartige Siedlungsspuren sowie Gräber, besonders exemplarisch im Gebiet der Stadt Lauda-Königshofen. So wurden 2009 bei archäologischen Ausgrabungen im Vorfeld der Erschließung des Neubaugebietes „Mühlbach-Heißgrat“ im Stadtteil Unterbalbach archäologische Grabfunde gemacht, die weit über die Gemeindegrenzen hinaus für Aufsehen sorgten.

Laut Einschätzung von Dr. Andreas Thiel, Oberkonservator am Landesamt für Denkmalpflege beim Regierungspräsidium Stuttgart in Esslingen, gehören die keltisch-germanischen Fundstätten der Region zu den wichtigsten landesweit. Mit ihren Funden erhellen diese Stätten beispielhaft für das ganze Land die Beziehungen der späten Kelten zum germanischen Kulturkreis.

Das Keltenerbe bezeichnet Reinhart als weiteren touristischen Pluspunkt der Region, den es aufzuwerten, auszugestalten und zu vermarkten gelte. "Das neue Informationsportal bietet Geschichtsinteressierten eine spannende Reise durch die Kulturhistorie sowie einen Überblick über Keltenstätten und die Keltenkonzeption des Landes bis ins Taubertal", resümiert der Abgeordnete. "Im Keltenland gibt es viel geheimnisvolle Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeitepoche zu entdecken."

Informationen: www.keltenland-bw.de

Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart im Sommer 2020 bei einer Besichtigung des damals im Aufbau befindlichen Freilichtmuseums des Keltenvereins „Dubra“ in Lauda mit dem damaligen Tourismusminister Guido Wolf.
Foto: Wolfgang Reinhart | Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart im Sommer 2020 bei einer Besichtigung des damals im Aufbau befindlichen Freilichtmuseums des Keltenvereins „Dubra“ in Lauda mit dem damaligen Tourismusminister Guido Wolf.
Archäologischer Fund aus Unterbalbach.
Foto: Peter D. Wagner | Archäologischer Fund aus Unterbalbach.
 
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