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Emotionale Achterbahnfahrt von Beethoven bis Prokofjew
Emotionale Achterbahnfahrt von Beethoven bis Prokofjew       -  (feu)   ATragik und Triumph: Von solchen Gegensätzen handelte das Konzert des Grünewald-Orchesters in der Stadthalle. Die Musiker, die alle in verschiedener Weise Verbindung zum Gymnasium habe, nahmen unter Leitung von Felix Krüger das Publikum mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Den Auftakt bildete Beethovens Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont“, op. 84. Sie zeichnet in der düsteren Trauertonart f-moll das Drama um den Grafen Egmont nach, Anführer des Aufstandes der Niederländer gegen die herrschenden Spanier im Brüssel des 16. Jahrhunderts. Mit seiner famosen Interpretation ließ das Orchester das Publikum teilhaben am dramatischen Geschehen. Haydns technisch anspruchsvolles Konzert für Violine und Orchester in C-Dur, Hob. VIIa Nr. 1, zeigte die Wandlungsfähigkeit des Orchesters. Das dem italienischen Geiger Luigi Tomasini ob seines Könnens gewidmete Werk erinnert noch an die Musiksprache des Barocks: Sabine Besser meisterte diese Herausforderung als Solistin mit Bravour. Den Abschluss des brillanten Konzertabends bildete Sergej Prokofjews musikalisches Märchen „Peter und der Wolf“, entstanden 1936, war es dafür gedacht, Kinder mit den Instrumenten des Sinfonieorchesters vertraut zu machen. Das Märchen handelt vom Knaben Peter – als Hauptfigur ist ihm das gesamte Streicherorchester zugeordnet–, der mit seinem Großvater (Fagott) und seinen Tieren – Katze (Klarinette), Vogel (Querflöte) und Ente (Oboe) –  am Rande des Waldes wohnt. Als Peter vergisst, das Gartentor zu schließen, nutzt der umherschleichende Wolf (Hörner) seine Chance... Unter Krügers ebenso konzentrierter wie dynamischer Leitung arbeitete das Orchester die ausdrucksstarken Charaktermotive plastisch heraus. Volker Schneidereit, Dozent für Stimmbildung und Sprecherziehung an der Hochschule für Musik in Würzburg, trug die Handlung vor. Das Grünewald-Orchester hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zum kulturellen Leben zu leisten. „Wir wollen eine Plattform für Orchesterarbeit und kammermusikalische Arbeit auf hohem Niveau bieten“, erklärte Krüger. Der Konzertabend hat diesen Anspruch eindrucksvoll eingelöst.
Foto: Ulrich Feuerstein | (feu) ATragik und Triumph: Von solchen Gegensätzen handelte das Konzert des Grünewald-Orchesters in der Stadthalle.
Ulrich Feuerstein
 |  aktualisiert: 07.02.2016 03:36 Uhr
Tragik und Triumph: Von solchen Gegensätzen handelte das Konzert des Grünewald-Orchesters in der Stadthalle. Die Musiker, die alle in verschiedener Weise Verbindung zum Gymnasium habe, nahmen unter Leitung von Felix Krüger das Publikum mit auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Den Auftakt bildete Beethovens Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont“, op. 84. Sie zeichnet in der düsteren Trauertonart f-moll das Drama um den Grafen Egmont nach, Anführer des Aufstandes der Niederländer gegen die herrschenden Spanier im Brüssel des 16. Jahrhunderts. Mit seiner famosen Interpretation ließ das Orchester das Publikum teilhaben am dramatischen Geschehen. Haydns technisch anspruchsvolles Konzert für Violine und Orchester in C-Dur, Hob. VIIa Nr. 1, zeigte die Wandlungsfähigkeit des Orchesters. Das dem italienischen Geiger Luigi Tomasini ob seines Könnens gewidmete Werk erinnert noch an die Musiksprache des Barocks: Sabine Besser meisterte diese Herausforderung als Solistin mit Bravour. Den Abschluss des brillanten Konzertabends bildete Sergej Prokofjews musikalisches Märchen „Peter und der Wolf“, entstanden 1936, war es dafür gedacht, Kinder mit den Instrumenten des Sinfonieorchesters vertraut zu machen. Das Märchen handelt vom Knaben Peter – als Hauptfigur ist ihm das gesamte Streicherorchester zugeordnet–, der mit seinem Großvater (Fagott) und seinen Tieren – Katze (Klarinette), Vogel (Querflöte) und Ente (Oboe) – am Rande des Waldes wohnt. Als Peter vergisst, das Gartentor zu schließen, nutzt der umherschleichende Wolf (Hörner) seine Chance... Unter Krügers ebenso konzentrierter wie dynamischer Leitung arbeitete das Orchester die ausdrucksstarken Charaktermotive plastisch heraus. Volker Schneidereit, Dozent für Stimmbildung und Sprecherziehung an der Hochschule für Musik in Würzburg, trug die Handlung vor. Das Grünewald-Orchester hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zum kulturellen Leben zu leisten. „Wir wollen eine Plattform für Orchesterarbeit und kammermusikalische Arbeit auf hohem Niveau bieten“, erklärte Krüger. Der Konzertabend hat diesen Anspruch eindrucksvoll eingelöst.
 
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