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STUTTGART
Eisenmann: Keine Sexualisierung durch Bildungsplan
dpa
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:54 Uhr

(dpa/lsw) Die neue Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) kann den Vorwurf einer Sexualisierung von Kindern durch den neuen Bildungsplan nicht nachvollziehen. „Der Kernvorwurf war ja, dass der Bildungsplan zur Sexualisierung der Kinder beiträgt. Das kann ich Stand heute nicht erkennen“, sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Die grün-schwarze Regierung werde den Bildungsplan, der mittlerweile in Kraft sei, nach einer gewissen Zeit überprüfen. Dann werde man sich auch den Vorwurf genauer ansehen.

Während die FDP die Ankündigung einer Überprüfung begrüßte, wunderte sich die SPD über die inhaltliche Kehrtwende der CDU. Die Einführung der neuen Bildungspläne unter Eisenmanns Vorgänger Andreas Stoch (SPD) war umstritten, weil die Akzeptanz sexueller Vielfalt darin eine Rolle spielt. Damit wollten Grüne und SPD der Diskriminierung entgegenwirken.

Gegner sehen darin eine Sexualisierung der Kinder. Die konservative Initiative „Demo für alle“ wandte sich mit Demonstrationen dagegen. Eisenmann sagte: „Sexualisierung ist sicher ein Thema, da verstehe ich die Eltern.“ Aber sie halte nicht die Schule für den Auslöser, sondern die Medien. „Und das wird für die Schule alleine nicht beherrschbar sein. Das ist ein klassisches Beispiel dafür, wo es nicht ohne Eltern geht.“ Der Bildungsexperte der SPD-Landtagsfraktion, Stefan Fulst-Blei, erinnerte daran, dass die CDU-Fraktion durch eigene Anträge „die kruden Thesen und Falschbehauptungen des Bündnisses „Demo für Alle““ unterstützt habe. Seine Empfehlung an Eisenmann: „Sie täte gut daran, ihre eigene Überzeugung nochmals einzelnen Abgeordneten in einem persönlichen Gespräch zu vermitteln.“

 
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