
Nachdem Bürgermeister Thomas Maertens per umgelegtem Hebel das Signal auf "freie Fahrt" gestellt hatte, eine symbolische Handlung, die diesmal den sonst üblichen Bieranstich ablöste, schloss sich eine kleine Feierstunde an.
"Endlich ist es soweit, unser großes Ziel, nämlich das Dach über dem Lok-Denkmal, wurde rechtzeitig fertig", freute sich eingangs der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Dampflokfreunde, Reimund Braun. Als man im Vorstand übereingekommen sei das Denkmal zu überdachen, habe man es sich nicht leicht gemacht, betonte Braun. "Wir standen vor der Entscheidung, die Lok jedes Mal noch etwas zusammenzuflicken und in einigen Jahren zu verschrotten oder sie zu schützen und sie somit langfristig zu erhalten", unterstrich er.
Mit wenigen Ausnahmen habe der Vorstand die komplette Überdachung in Eigenleistung erstellt, verdeutlichte er. Das Ergebnis könne sich sehen lassen. "Aber das Wichtigste, es ist auch bezahlt, und zwar von den Dampflokfreunden", verkündete er mit Stolz.
Natürlich könne man jedoch ein solches Projekt nicht ohne Unterstützung realisieren. Nach dem ebenfalls anwesenden früheren Bürgermeister Otmar Heirich würdigte Braun Stadtbaumeister Ulrich Daberger, bevor er den ehemaligen Vorsitzenden Rudi Kohmünch ins Blickfeld rückte, der die wichtigen Kontakte zur Deutschen Bahn geknüpft habe. "Denn ohne die Masten und Teile aus einem Rückbau bei Baden-Baden hätten wir unsere Maßnahme gleich begraben können." Ein dickes Lob galt im Anschluss dem Leiter des städtischen Bauhofes, Arno Würzberger, und zwar in Verbindung mit Franz Pacius, ehe der Beitrag von Julius und Martin Eckert von der gleichnamigen Firma in Königshofen gestreift wurde.
Über den kostenlos mitwirkenden Architekten Michael Jouaux richtete Braun unter anderem die Aufmerksamkeit auf das Unternehmen Eichholz, das neben weiteren Hilfen auch die 35 Kubikmeter Beton für die Fundamente ohne Berechnung überlassen habe. Zudem bedankte Braun sich bei den Helfern Hans Münzer, Horst Groß, Karlheinz Strauß, Werner Waldecker, Ewald Gans, Elmar Stephan, Günter Dosch und Bernd Schüdde. Dies sei eine "freudige Veranstaltung", bestätigte Bürgermeister Thomas Maertens. Den Dampflokfreunden, die Liebe und Sorgfalt aufgewendet und für diese Arbeit viel Freizeit geopfert hätten, bescheinigte er ein "Werk voller Qualität". Die alte Eisenbahnerstadt Lauda bewahre mit dieser Lok ein kulturhistorisches Erbe, betonte das Stadtoberhaupt, das die wahre Bedeutung erst für die kommenden Jahre voraussah.
"Auf die Interessengemeinschaft kann man sich immer verlassen", hob im Anschluss Landrat Georg Denzer hervor. Das Dach passe hierher, es sei wunderschön, befand der Landrat, der eine Art "Weltbahnhof" erkannte, wenn man sich daneben noch weitere Bögen vorstelle.