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Eiersheim
Ein ganz besonderer Gast
Father Ryan (Mitte) beim Hochgebet in Englischer Sprache.
Foto: Wolfgang Krug | Father Ryan (Mitte) beim Hochgebet in Englischer Sprache.
Bearbeitet von Karoline Keßler-Wirth
 |  aktualisiert: 18.07.2019 02:11 Uhr

Vor kurzem erreichte Pfarrsekretärin Veronika Leimeister eine E-Mail aus den Staaten: Ein Priester namens Ryan James Quinn Starks meldete sich in Englisch im Pfarrbüro der Seelsorgeeinheit Külsheim-Bronnbach. Dies war der Anfang eines für Father Ryan „beautyful weekend“ in Eiersheim. Zum Glück konnte Veronika Leimeister alles in lupenreines Englisch übersetzen, so dass mit deren Hilfe der kurzfristige Besuch mit der Konzelebration der Heiligen Messe in der Eiersheimer Pfarrkirche möglich wurde. Dies teilt Diakon Wolfgang Krug aus Eiersheim in einer Pressemitteilung mit.

Leider konnte Father Ryan kein Wort Deutsch, nur Englisch und Spanisch. Mit Gesten, Mimik und dem bekannten „Denglisch“ konnten die Gastgeber ihre Gäste begrüßen. Father Ryan und sein Mitbruder, Father Matthew Richard Rappl, konnten im Eiersheimer Pfarrhaus übernachten. 

Am Samstagnachmittag trafen Father Ryan und Father Matthew in Eiersheim ein. Mit Pfarrgemeinderat Uwe Göbel, welcher im perfekten Englisch moderierte, Mitorganisator Martin Schmid sowie Erhard Göbel vom Heimatverein Eiersheim begann man bei Diakon Krug mit dem Ortsrundgang. Dieser führte hinauf zur Eiersheimer Kapelle „Zur Heiligen Familie“ und zum Friedhof. Weiter ging es in das Dorfmuseum, hierbei konnten beide amerikanischen Priester sich ein Bild aus dem Leben der Eiersheimer Bevölkerung Mitte des 19. Jahrhunderts machen. Danach ging es in die historische Dorfmitte, wo an der Stätte des alten Rathauses eine „Dorfscheune“ mit Außenbereich entsteht.

Mit dem Eiersheimer Heimatbuch als Geschenk ausgestattet, zeigten sich die amerikanischen Priester sehr beeindruckt von dem Dorfmuseum in Eiersheim.
Foto: Wolfgang Krug | Mit dem Eiersheimer Heimatbuch als Geschenk ausgestattet, zeigten sich die amerikanischen Priester sehr beeindruckt von dem Dorfmuseum in Eiersheim.

Weiter ging der Besuch mit der Feier der Heiligen Messe, hierbei zelebrierte Pater Jarek, Kaplan der Seelsorgeeinheit Külsheim-Bronnbach, unter Konzelebration der beiden US-Priester und des Diakons die Vorabendmesse zum Sonntag. Pfarrgemeinderat Uwe Göbel übersetzte die Dankesworte von Father Ryan im Gottesdienst. Father Ryan sprach von der Liebe Jesu Christi zu den Menschen und der Liebe von uns Menschen zu Jesus. Dies drückt sich auch im Gottesdienst aus und Father Ryan lädt alle Gottesdienstbesucher ein, weiter nach vorne zum Altar zu treten. Dieses Phänomen, im hinteren Teil der Kirche mit zu beten und zu singen, trete auch in den USA auf, so der amerikanische Priester mit deutschen Wurzeln. Nach dem Segen verabschiedete sich Father Ryan am Hauptportal der Pfarrkirche von den Gläubigen. Dabei erklangen von der Orgel die Töne zur amerikanischen Nationalhymne.

Vorfahren waren 1854 ausgewandert

Die Vorfahren von Father Ryan waren 1854 über Hamburg mit dem Schiff „Davenport“ aus in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ausgewandert. Besonders sein Großvater Charles freute sich mit Father Ryan über dessen Deutschland-Trip und den Heimatbesuch in Eiersheim, denn er interessiert sich ebenfalls sehr für die Herkunft in Deutschland.

Somit wandelte der Ur-Ur-Ur-Urenkel 165 Jahre nach der Auswanderung nach Amerika auf den Spuren der Vorfahren in Eiersheim. 2014 wurde der 1988 in den USA geborene Father Ryan James Quinn Starks zum Priester geweiht. Sein Mitbruder wurde 2017  in der Saint Mary Catholic Church in Ledgeview, WI zum Priester geweiht. Father Matthew Richard Rappl wurde 1993 in den USA geboren. Beide zeigten sich tief von der deutschen Heimat in Eiersheim und der Gastfreundschaft beeindruckt und wollen, nach dem Erlernen der deutschen Sprache, in spätestens zwei Jahren wiederkommen. Die „Europareise“ führte beide von Chicago über Frankreich, Eiersheim nach Regensburg über München wieder zurück in die USA. 

Father Ryan sprach nach der Eucharistiefeier mit den Gläubigen in englischer Sprache und sprach seinen Dank für den Gottesdienstbesuch aus. Dirigent Achim Klein (rechts) spielte nach dem Segen noch die amerikanische Nationalhymne.
Foto: Wolfgang Krug | Father Ryan sprach nach der Eucharistiefeier mit den Gläubigen in englischer Sprache und sprach seinen Dank für den Gottesdienstbesuch aus.
 
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