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Tauberbischofsheim
Effiziente Symbioseeffekte im Bereich kindlicher Bildung: Lauda-Königshofen und Großrinderfeld gründen Kibita
Der Neubau einer Kindertagesstätte neben der Turmbergschule in Königshofen zählt zu den ambitionierten Projekten der Stadt Lauda-Königshofen im Rahmen des neuen Zweckverbands.
Foto: Peter D. Wagner | Der Neubau einer Kindertagesstätte neben der Turmbergschule in Königshofen zählt zu den ambitionierten Projekten der Stadt Lauda-Königshofen im Rahmen des neuen Zweckverbands.
Bearbeitet von Nico Christgau
 |  aktualisiert: 14.05.2023 02:25 Uhr

In öffentlicher Sitzung wurde im Rathaussaal der Stadt Lauda-Königshofen der Zweckverband Kindliche Bildung Tauberfranken (Kibita) jüngst offiziell gegründet. Mit diesem Zweckverband wollen die Stadt Lauda-Königshofen und die Gemeinde Großrinderfeld gemeinsam komplett neue Wege einer kommunalen Trägerschaft für das Kindergarten- und Betreuungswesen gehen. Entsprechende Zustimmungen und Beschlüsse erfolgten zuvor in den jeweiligen Ratsgremien beider Kommunen. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Lauda-Königshofen und der Gemeinde Großrinderfeld entnommen.

Der neue interkommunale Zweckverband hat die Aufgabe, ein bedarfsgerechtes Angebot an Plätzen in den Kindertagesstätten sicherzustellen und eine entsprechende Betreuung in beiden Kommunen zu gewähren. Zu diesem Zweck ist Kibita unterstützender Träger der kommunalen Kindertagesstätten Alban-Stolz-Straße in Königshofen sowie Krensheimer Weg in Großrinderfeld und Würzburger Straße in Gerchsheim.

"Kibita ist der erste und daher bislang einzige Zweckverband dieser Art in ganz Baden-Württemberg“, betonten Lauda-Königshofens Bürgermeister Lukas Braun und sein Großrinderfelder Amtskollege Johannes Leibold. "Wir beabsichtigen und erhoffen uns mit dieser Kooperation effiziente Symbiose- und Synergieeffekte im Bereich der kindlichen Bildung und Betreuung", unterstrichen die beiden Bürgermeister stellvertretend für die jeweiligen Gemeinderatsgremien sowie den betreffenden Akteuren.

Grundstücke und Gebäude der Kitas verbleiben im Eigentum der Mitglieder

Die Anzahl und Struktur der Einrichtungen des Zweckverbandes Kibita richtet sich nach der Bedarfsplanung, die den Verbandsmitgliedern – also den beiden Kommunen – weiterhin selbstständig und gleichberichtigt obliegt. Grundstücke und Gebäude der Kindertagesstätten verbleiben im Eigentum der Mitglieder mit allen Rechten und Pflichten. Der Zweckverband ist ferner Träger zukünftiger Angebote in der kindlichen und frühkindlichen Bildung sowie Betreuung. Zudem behält er sich vor, auch die Betreuung von Grundschulkindern als zusätzliche Aufgabe zu übernehmen.

Einstimmig wurden Lukas Braun zum Vorsitzenden und Johannes Leibold zum stellvertretenden Vorsitzenden für die nächsten drei Jahre gewählt, bevor 2025 im wechselnden Turnus der Großrinderfelder Rathauschef den Verbandsvorsitz und der Lauda-Königshofener Amtskollege die Stellvertretung übernehmen wird.

Die konstituierende Sitzung mit (von links) Anja Günther (Stadträtin Lauda-Königshofen), Christina Häusler (Gemeinderätin Großrinderfeld), die beiden Bürgermeister Lukas Braun und Johannes Leibold sowie Sabine Baumeister (Schriftführerin) vor dem Logo des neuen Zweckverbandes.
Foto: Peter D. Wagner | Die konstituierende Sitzung mit (von links) Anja Günther (Stadträtin Lauda-Königshofen), Christina Häusler (Gemeinderätin Großrinderfeld), die beiden Bürgermeister Lukas Braun und Johannes Leibold sowie Sabine ...

Ebenfalls in der Verbandsversammlung vertreten sind beide Kommunen durch je ein Gemeinderatsmitglied oder eine Stellvertretung aus dem jeweiligen Gemeinderat. Diese werden auf die Dauer von fünf Jahren von dem jeweiligen Ratsgremium im Turnus der Kommunalwahlen bestimmt. Für die Stadt Lauda-Königshofen wurden Anja Günther als Vertreterin in der Verbandversammlung und als Stellvertreter Frank Schönhöfer sowie für die Gemeinde Großrinderfeld Julian Michelbach als Vertreter und Christina Häusler als Stellvertreterin gewählt.

Zweckverband erhebt von seinen Mitgliedern eine Umlage

Der Zweckverband Kibita stellt zur Unterstützung und Erfüllung der Aufgaben erforderliche Bedienstete ein. Eine Ausschreibung für die Besetzung einer Geschäftsführungsstelle erfolgt demnächst. Zur Deckung des Finanzbedarfs wie zum Beispiel für seine Geschäftsstelle erhebt der Zweckverband von seinen Mitgliedern eine Umlage. In den Gründungsjahren 2023 und 2024 tragen die Stadt Lauda-Königshofen zwei Drittel und die Gemeinde Großrinderfeld ein Drittel sowie in den Folgejahren 2025 und 2026 beide Kommunen jeweils die Hälfte der Umlage. In den weiteren Jahren bemisst sich die Umlage der Verbandsmitgliedskommunen nach dem Verhältnis der Ausgaben im Ergebnishaushalt in den jeweiligen Einrichtungen zu den Gesamtausgaben aller Einrichtungen des Zweckverbandes im betreffenden Wirtschaftsjahr.

Außerdem stellte bei der Sitzung Sabine Baumeister, Schriftführerin sowie Leiterin des Fachbereichs Kommunalrecht, Bildung, Betreuung, Wirtschaftsförderung und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Lauda-Königshofen das Logo "Kibita" vor, unter dem fortan diese Institution und Initiative firmieren und werben wird. Drüber hinaus hoben beide Bürgermeister und die Gemeinderatsvertreter explizit hervor, dass der neue Zweckverband Kibita auch für andere Kommunen in der Region offen sei, um die Entwicklung der Kindertagesstätten und die Betreuungsangebote entsprechend kooperativ gemeinsam zu sichern und zu gewährleisten sowie weiter auszubauen.

 
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