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Tauberbischofsheim
Drei Genossenschaftsbanken planen Fusion
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 05.02.2023 02:24 Uhr

Die Volksbank Main-Tauber, die Volksbank Mosbach und die Raiffeisenbank Eichenbühl und Umgebung wollen fusionieren. Angesichts dynamischer Veränderungen im Finanzdienstleistungssektor soll eine Verschmelzung die Weichen für eine gemeinsame und erfolgreiche Zukunft als starke Genossenschaftsbank in der Region stellen, heißt es in einer Pressemitteilug der Volksbank Main-Tauber. Dieser sind die folgenden Informationen entnommen.

Eine Bündelung der Kräfte sei die richtige strategische Antwort auf aktuelle und künftige Herausforderungen, so die Überzeugung der Vorstände und Aufsichtsräte der Kreditgenossenschaften. Die drei Banken pflegen seit Jahren vertrauensvolle Kontakte. Ziele und geschäftspolitische Ausrichtung sind ähnlich. Alle drei Häuser seien wirtschaftlich gesund.

Michael Schneider, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Main-Tauber, sprich von einer Fusion dreier erfolgreicher regionaler Partner "aus einer Position der Stärke". Die drei Banken versprechen sich von der größeren Einheit Vorteile. "Gemeinsam wird es uns leichter fallen, das zu bewahren, was die Kreditinstitute bereits heute auszeichnet, es mit noch individuelleren Angeboten und Beratungsleistungen weiterzuentwickeln und notwendige technische Innovationen zügig umzusetzen", wird Holger Engelhardt zitiert, Vorstand der Volksbank Mosbach.

Service vor Ort soll gewährleistet bleiben

Mitglieder und Kunden sollen künftig ein größeres und spezielleres Beratungs- und Betreuungsangebot nutzen können. Die Genossenschaftsbanken verstehen sich als leistungsstarke und verlässliche Partner für den ländlichen Raum sowie den gewerblichen und landwirtschaftlichen Mittelstand. Ein wichtiges Ziel sei der Erhalt der Kundennähe.

"Gerade für eine kleine Bank wird dies in den kommenden Jahren sogar entscheidend, um unsere Kunden mit gewohnt hoher Qualität betreuen zu können", so Thomas Reinhart, Vorstand der Raiffeisenbank Eichenbühl und Umgebung. Neben der wachsenden digitalen Präsenz erlaubten die vorhandenen Gebäude eine dezentrale Struktur. Auch in Zukunft würden persönlicher Service, qualifizierte Beratung und schnelle Entscheidungen vor Ort gewährleistet sein.

"Für die Mitarbeiter entsteht durch das größere Haus ein noch attraktiverer Arbeitgeber, der spannende berufliche Entwicklungsperspektiven bietet", so Holger Gesele, Vorstand der Raiffeisenbank Eichenbühl und Umgebung. 

Regulatorische Anforderungen könne man gemeinsam besser bewältigen "und durch die Vermeidung von Dreifacharbeiten zudem auch wirtschaftlicher agieren", so Dirk Schlenker, Vorstand der Volksbank Main-Tauber. Das Geld will man lieber in Beratungszeit investieren, moderne Kommunikations- und Vertriebswege sowie die Unterstützung von Vereinen und Initiativen vor Ort.

Aufsichtsräte gaben jeweils einstimmig grünes Licht

Nachdem die Aufsichtsräte der drei Banken in getrennten Sitzungen jeweils einstimmig grünes Licht für weitere Gespräche gegeben haben, werden die Vorstände die nächsten Schritte einleiten. Die Vertreter beziehungsweise Mitglieder der drei Banken seien bereits schriftlich benachrichtigt. Im März sollen sie in regionalen Dialogveranstaltungen detailliert ins Bild gesetzt werden. Über das Zusammengehen entscheiden die Mitglieder beziehungsweise Vertreter der drei Banken dann im Juni.

Die fusionierte Genossenschaftsbank soll juristisch im Herbst rückwirkend zum 1. Januar 2023 entstehen. Bis dahin sollen im Zuge des Zusammenwachsens die Mitarbeiter aller drei Häuser einbezogen werden. "Wir haben keinen Zeitdruck", so Marco Garcia, Vorstand der Volksbank Mosbach. Alle Beteiligten sollen mitgenommen werden.

Mit der Fusion der drei Kreditinstitute würde eine genossenschaftliche Regionalbank entstehen, die aus heutiger Sicht auf eine Bilanzsumme von mehr als 4,1 Milliarden Euro käme. Die Bank hätte 47 Filialen, 647 Mitarbeitende und rund 80.000 Mitglieder.

 
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