(dpa/lsw) Es ist das typische Fest der Farben, aber doch ein ungewöhnlicher Blick auf die Künstlerin Niki de Saint Phalle: Die Städtische Galerie Waiblingen präsentiert von Samstag an gut 100 Künstlerplakate, Faltbücher, Briefzeichnungen der Franko-Amerikanerin (1930-2002) und ihres langjährigen Schweizer Partners Jean Tinguely (1925-1991). Es ist eine weniger bekannte Seite der beiden Figuren und Plastiken schaffenden Künstler, heißt es in der Ankündigung der Ausstellung. Ihre zweidimensionale Seite sozusagen.
Immer wieder gibt es aber auch die voluminösen, bunt bemalten Frauenfiguren (Nanas) zu endecken, die Niki de Saint Phalle berühmt gemacht haben. Gleiches gilt für die Maschinen-Skulpturen von Jean Tinguely. Die Plakate entstanden seit Mitte der 1960er-Jahre. Meist wurden mit ihnen Ausstellungen oder Film- und Theaterproduktionen angekündigt. Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely verband seit 1953 über drei Jahrzehnte eine intensive Arbeits- und Liebesbeziehung.
Die in Frankreich geborene Künstlerin hat sich weltweit mit bunt bemalten Frauenfiguren, den Nanas, einen Namen gemacht. Die ersten, noch aus Wolle, Garn, Pappmaché und Drahtgerüsten, zeigte eine Pariser Galerie 1965. Mit Jean Tinguely zusammen schuf sie später sogar begehbare Riesenskulpturen. Die Ausstellung „Furiose Plakate“ mit Leihgaben aus der Plakatsammlung von Claus von der Osten aus dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg ist bis 22. Januar 2017 in Waiblingen zu sehen. Foto: dpa/Lino Mirgeler