
Der Sport in Tauberbischofsheim besteht aus weit mehr als nur Fechten. Das wurde bei der zweiten Sportlerehrung der Stadt im Rathaussaal deutlich. Über 120 Sportlerinnen und Sportler waren zusammen mit ihren Trainern, Trainerinnen, Betreuern und Betreuerinnen gekommen, um eine kleine Aufmerksamkeit der Stadt aus den Händen des stellvertretenden Bürgermeisters Gerhard Baumann zu erhalten. Die reine Zahl ist um etwa ein Drittel höher, als bei der Premiere im vergangenen Jahr, sagte Baumann bei seiner Begrüßung.
Dies zeige, dass das Sportleben nach Corona langsam wieder in normalen Bahnen läuft. In der Breite und in der Spitze seien die Vereine in der Stadt gut aufgestellt. "Diese erfreuliche Entwicklung reflektiert auch das erfolgreiche Wirken eines Netzwerks aus Funktionären, Trainerinnen und Trainern und Unterstützern. Sport ist nicht nur eine Aktivität, sondern ein integraler Bestandteil des Lebens unserer Stadt. Er bringt Menschen zusammen, fördert die körperliche Gesundheit und stärkt den Zusammenhalt in unserer Stadt", sagte Baumann und unterstrich auch im Namen von Bürgermeisterin Anette Schmidt die Bedeutung des Sports.
Die meisten Teilnehmenden an der Sportlerehrung stellte der Mehrspartenverein TSV 1863
Dabei vergaß er auch nicht die ehrenamtliche Arbeit der Trainerteams und Betreuerteams, ohne die viel Erfolge einfach nicht möglich seien. "Ihre unermüdliche Arbeit im Hintergrund ist unverzichtbar und verdient höchste Anerkennung. Ohne Ihren Einsatz wäre die Jugend- und Nachwuchsarbeit unmöglich". Doch Sport sei kein Selbstzweck, "Sport schafft Bindungen, die über Grenzen und Unterschiede hinweg bestehen, und trägt dazu bei, unsere Stadt zu einer lebendigen und dynamischen Gemeinschaft zu machen", blickte Baumann auf die zweite Ebene des Sports und nahm Bezug auf die vielfältigen Kontakte der Sportvereine zu Freunden im In- und Ausland.
Die meisten Teilnehmenden an der Sportlerehrung stellte der Mehrspartenverein TSV 1863 Tauberbischofsheim mit seinen Turnerinnen, den erfolgreichen Judoka, der Männermannschaft der Fußballer und den Badmintonspielern, gefolgt vom Fechtclub Tauberbischofsheim und den Tischtennisspielern, die in Verbindung mit dem FC Külsheim trainieren oder die erfolgreichen Sportschützen des Schützenvereins Tauberbischofsheim von 1912. Echte Exoten sind die Mitglieder des Bobbycar Sport Clubs, die mit ihren rasanten Fahrzeugen echten Hochleistungssport zeigen, der weit über das normale Kinderspielzeug hinausgeht.
Erfolge bei der badischen-, der deutschen- und der Europameisterschaft zeige die hohe Erfolgsquote der Sportlerinnen und Sportler in dieser eher ungewöhnlichen Sportart. Der Fußball-Männermannschaft des TSV Tauberbischofsheim war im vergangenen Jahr das Kunststück gelungen, sowohl in der Kreisliga Meister zu werden als auch den Kreispokal zu gewinnen. Das "Double" mit nach Hause zu nehmen, war für die jungen Männer der größte Erfolg ihrer Laufbahn, ebenso wie für die Nachwuchsfechter des FC Tauberbischofsheim, die in ihren Altersklassen bei badischen und deutschen Meisterschaften erfolgreich waren.
"Ich gratuliere und wünsche eine verletzungsfreie und erfolgreiche Wettkampfsaison", sagte Baumann nach den Ehrungen und wies auf das Wichtigste hin: "Auch der Spaß am sportlichen Wettkampf darf nicht zu kurz kommen. Der Erfolg ist zwar eine feine Sache, der Nichterfolg für die Persönlichkeitsbildung aber fast noch wichtiger. Versucht also zu gewinnen, so oft wie möglich! Bleibt aber auch gelassen, wenn der Erfolg einmal ausbleibt". Untermalt wurde die Veranstaltung von erfolgreichen Schülerinnen und Schülern der Richard-Trunk-Musikschule.