Nach fast siebenmonatiger Bauzeit ist nun auch der Park+Ride-Parkplatz am Bahnknotenpunkt Lauda fertig. Begonnen hatte die Umgestaltung des Bahnnebenbereiches mit dem Bau der Personenunterführung unter den Bahngleisen und der damit verbundenen Möglichkeit, von der Inselstraße direkt zum Bahnhof zu gelangen. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Lauda-Königshofen entnommen.
Insgesamt 76 neue Parkplätze sind entstanden, davon drei behindertengerecht und zunächst sechs mit Elektroladepunkten des Stadtwerk Tauberfranken. Hier kann aber jederzeit nachgerüstet werden, entsprechende Infrastruktur ist schon vorgesehen. In Kürze wird es auch eine Lademöglichkeit für E-Bikes und Pedelacs geben, die sich bei den neu errichteten Fahrradbügeln befinden wird.
Öffentliche Toiletten und Barrierefreiheit
Zudem wurde das Problem öffentlicher Toiletten von der Stadt Lauda-Königshofen angegangen, da es hier seit dem Wegfall des in der Verantwortung der Deutschen Bahn stehenden Bahnhofsgebäudes so eine Möglichkeit nicht mehr gab. Zum neuen Parkplatz gelangt man von der Personenunterführung aus über eine Treppenanlage oder über eine Rampe, sodass jeder nun barrierefrei an den Bahnhof Lauda gelangen kann.
Lauda-Königshofens Bürgermeister Lukas Braun berichtete bei der Eröffnung auch, dass man an den Artenschutz gedacht habe. So wurden beispielsweise mehrere Eidechsen-Quartiere an der Zufahrt eingerichtet, damit sich die Tiere hier wohlfühlen können. Braun bedankte sich bei der Firma Konrad Bau, die die Bauausführung des Pendlerparkplatzes für fast 1,5 Millionen Euro Auftragssumme innehatte.
Erreichbarkeit der Ballungszentren Würzburg, Heilbronn und Stuttgart
Lob hatte er aber auch für die Förderung aus dem Bund-Länder Programm "Wachstum und nachhaltige Erneuerung" mit 60 Prozent der förderfähigen Kosten, für den Main-Tauber-Kreis, der den Parkplatz mit "stolzen 1,25 Millionen Euro konfinanziert" hat und für das Land Baden-Württemberg, das weitere 400.000 Euro für das Gesamtprojekt aus den Programmen "Rad und Fußgängerinfrastruktur" und "Nachhaltige Mobilität" zuschoss. Das Gesamtprojekt (inklusive Bahnunterführung) verursachte Kosten von etwa 12 Millionen Euro.
Landrat Christoph Schauder ging in seinem Grußwort auf die enorme Bedeutung des Eisenbahnknotens Lauda ein: "Der Bahnhof in Lauda ist immer noch der zentrale Eisenbahnknotenpunkt im Landkreis. Die Erreichbarkeit der Ballungszentren Würzburg, Heilbronn und Stuttgart auf dem Schienenweg stellt zudem ein Alleinstellungsmerkmal des Bahnhofes gegenüber anderen Bahnstationen dar." Das Pendeln in die Ballungszentren werde erleichtert. "Dies trägt natürlich auch maßgeblich zur Attraktivität des Landkreises bei. Die hier vorhandenen Standortvorteile wie Familienfreundlichkeit, gute Breitbandinfrastruktur und bezahlbarere Wohnraum werden dadurch verstärkt", so Schauder.