
Auf eine mehr als 600-jährige Geschichte kann die Königshöfer Messe zurückblicken. Das größte tauberfränkische Volksfest rund um die Tauberhalle besuchen jedes Jahr rund 200.000 Besucher. Angeschlossen seit gut 25 Jahren an das Volksfest ist die Agima, eine Leistungsschau des heimischen Handels und der Wirtschaft. Traditionell beginnt die "Mess", wie sie in der Stadt nur genannt wird, am dritten Freitag im September und dauert dann zehn Tage, wobei der Montag und der Mittwoch messefrei sind. Trotzdem ist genug Gelegenheit, der Königshöfer Messe einen Besuch abzustatten.
Lauda-Königshofen liegt an der Handelsroute von Nürnberg nach Frankfurt und ist damit seit vielen Jahrhunderten ein Anlaufpunkt für Handel und Reisende. Darauf wies Bürgermeister Lukas Braun auf dem Balkon des Königshöfer Rathauses hin, bei der Verlesung der Markturkunde, 1530 ausgestellt von Kaiser Karl V. Die Messe sei ein wichtiger Faktor für die Menschen in der Stadt mit ihren zwölf Stadtteilen.
Und wer sich bei einem Messegang umschaute, stellte fest, er hatte recht. Eine reichhaltige Schau der Wirtschaft innerhalb und außerhalb der Messehallen verdeutlicht die Bedeutung der Königshöfer Messe für die Region. Auf dem Festplatz tummeln sich viele Fahrgeschäfte und Händler. Aber auch der Krämermarkt mit Waren, die man nur noch selten anderswo bekommt, zieht die Menschen an. Das steigert die Attraktivität und Marktmeister Jan Raddatz hatte alle Hände voll zu tun, damit die Schausteller und Wirtschaftsvertreter alle Wünsche erfüllt bekamen. Der städtische Bauhof musste Extraschichten fahren, schließlich sollte alles für die Gäste optimal vorbereitet sein.
In der Festhalle lockt ein vielfältiges Angebot alle Generationen an. Neben Blasmusik und zünftigen Speisen sowie dem Festbier der Distelhäuser und der Herbsthäuser Brauerei wird in diesem Jahr Peter Orloff als Stargast die Menschen begeistern.
Die zeigten schon mal ihre Feierfreude beim Bieranstich am Freitag und beim Festumzug am Sonntag, besser bekannt als "Zug der Freiheit". Viele örtliche Vereine hatten sich angemeldet, um daran teilzunehmen und so ihre Verbundenheit zur Königshöfer Messe zu zeigen. Bei echtem Kaiserwetter machte sich der Zug auf vom Königshöfer Rathaus zum Festplatz auf. Überall in der Hauptstraße wurden die Teilnehmenden bejubelt. Man merkte, wie wichtig Lauda-Königshofen die Messe ist. Die kann noch zum 24. September besucht werden. Spaß ist garantiert.

