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Bad Mergentheim
Deutschordensmuseum vollständig an Land übertragen: Einrichtung wird Teil der Staatlichen Schlösser und Gärten
Zur Vertragsunterzeichnung im Residenzschloss Mergentheim kamen (von links) Landrat Christoph Schauder, Oberbürgermeister Udo Glatthaar, Ministerialrätin Juliane Weckerle sowie die Vorstandsmitglieder des Deutschordensmuseumsvereins, Gernot-Uwe Dziallas und Volker Sturm, zusammen.
Foto: Katharina Rudersdorf | Zur Vertragsunterzeichnung im Residenzschloss Mergentheim kamen (von links) Landrat Christoph Schauder, Oberbürgermeister Udo Glatthaar, Ministerialrätin Juliane Weckerle sowie die Vorstandsmitglieder des ...
Bearbeitet von Nico Christgau
 |  aktualisiert: 17.08.2023 03:28 Uhr

Die Stadt Bad Mergentheim, der Deutschordensmuseum Bad Mergentheim e.V. und der Main-Tauber-Kreis haben ihre Anteile an der Deutschordensmuseum Bad Mergentheim GmbH an den Mitgesellschafter Land Baden-Württemberg veräußert. Um das Museum langfristig weiterentwickeln zu können, wird es in die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG) eingegliedert. Diese und folgende Informationen sind einer gemeinsamen Pressemitteilung des Finanzministeriums Baden-Württemberg, des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis, der Großen Kreisstadt Bad Mergentheim und des Deutschordensmuseum Bad Mergentheim entnommen.

Vertreter der Gesellschafter Land, Stadt, Deutschordensmuseumsverein und Landkreis haben vor kurzem an der Gesellschafterversammlung der gemeinnützigen Deutschordensmuseum Bad Mergentheim GmbH (DOM) im Residenzschloss Mergentheim teilgenommen. Mit notariellem Vertrag wurden alle Anteile zum symbolischen Preis von insgesamt einem Euro an das Land Baden-Württemberg veräußert. Anschließend wird das Deutschordensmuseum – unter Auflösung der DOM GmbH – vollständig an die SSG übergehen.

Über einen Beirat behalten Kreis, Stadt und Verein inhaltlichen Einfluss

Zukünftig werden die Geschäfte des Deutschordensmuseums dauerhaft über die bestehenden Strukturen der SSG geführt, regional über die Schlossverwaltung Weikersheim. Über einen Beirat behalten Kreis, Stadt und Verein inhaltlichen Einfluss. Zudem wird sich auch der Deutsche Orden selbst, vertreten durch das Hochmeisteramt in Wien, in den Beirat einbringen. Auch bekennen sich Kreis und Stadt zu ihrer bereits bis 2029 zugesagten finanziellen Unterstützung für die Museumsarbeit.

Ministerialrätin Juliane Weckerle erklärt: "Um das Museum weiterentwickeln und besser vermarkten zu können, hat die SSG bereits im Jahr 2020 die Geschäftsführung der DOM GmbH übernommen. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit wurde nun verstetigt. Die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Im Jahr 2022 konnten die Besucherzahlen von vor der Pandemie sogar übertroffen werden.."

Auch Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar sieht in der SSG eine ideale Partnerin für das Deutschordensmuseum. Das Schloss-Ensemble insgesamt stehe sowohl für historische Bildung, wie sie im Museum gelebt werde, als auch mit DHBW-Campus und Jugendtechnikschule für modernste akademische Ausbildung und Talentförderung. Landrat Christoph Schauder ergänzt: "Seit der Gründung der DOM GmbH im Jahr 1991 war der Museumsbetrieb stark defizitär. Um den laufenden Betrieb zu finanzieren, waren immer wieder Einsparungen notwendig. Mit der Vertragsunterzeichnung kann es gelingen, das Deutschordensmuseum langfristig auf ein gesundes Fundament zu stellen."

Grundlegende Zukunftssicherung des Museums

Der Vorsitzende des Deutschordensmuseumsvereins, Gernot-Uwe Dziallas, sieht in der Entscheidung eine grundlegende Zukunftssicherung des Deutschordensmuseums im Deutschordensschloss: "Das Museum macht nicht nur die Stadtgeschichte und die Vor- und Frühgeschichte im Taubertal, sondern besonders auch die mehr als 800-jährige Geschichte des Deutschen Ordens erlebbar. War doch das Hochschloss bis 1809 Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens hier in Mergentheim." Der Verein werde auch zukünftig die vertraglich zugesicherte Konzertreihe "Museumskonzerte im Schloss" veranstalten.

Der Vertragsschluss ist das Ergebnis jahrelanger Bemühungen der Gesellschafter, eine finanziell tragfähige Lösung für das Museum zu finden und es damit auch weiterentwickeln zu können.

 
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