Ein etwa dreieinhalb Zentimeter großer und grün-gelb gestreifter Schädling sorgt derzeit wieder für Frust unter den Hobbygärtnern: der Buchsbaumzünsler.
Er breite sich rasch aus und fresse sich rasant durch die kleinblättrigen Buchsbäume, sagte Olaf Zimmermann vom Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) am Montag in Karlsruhe. „Es gibt zwar zwei Mittel zum Spritzen, aber da muss man auch den richtigen Zeitpunkt abwarten, sonst bringt es nicht viel“, sagte der Experte.
Am effektivsten sei es, die Tiere von Hand vom Baum zu pflücken oder mit dem Besenstiel auf den befallenen Buchsbaum zu klopfen und die heruntergefallenen Schädlinge in einer Tüte zu sammeln. Anschließend solle man die zugebundene Tüte in die Sonne legen. „Bei dem derzeit schlechten Wetter kann man die Tüte aber auch in den Restmüll werfen“, so Zimmermann. Eine natürliche Bekämpfung etwa durch andere Tiere ist nach Zimmermanns Angaben nicht möglich, weil der gestreifte Schädling Alkaloide in sich trägt und somit bitter schmeckt.
„Unsere üblichen Schädlingsbekämpfer wie Vögel oder Schlupfwespen können den nicht mal riechen und machen einen weiten Bogen darum.“ Eine mögliche Eliminierung mit aus China importierten Schlupfwespen sei derzeit noch zu riskant. „Wer weiß, was man dann mit diesen Tieren wieder mit einschleppt“, sagte Zimmermann.
Der Buchsbaumzünsler ist um 2006 vermutlich mit Buchsbäumen aus China nach Deutschland importiert und 2007 erstmals in der Gegend um Weil am Rhein gesichtet worden.
Nach Angaben des LTZ-Experten breitet er sich rasant über den Oberrhein und das Rhein-Main-Gebiet aus und ist teilweise auch schon in Großstädten zu finden.