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BRONNBACH
Der „Michi“ kann auch singen
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:33 Uhr

Die meisten Besucher des Konzertes von Max Müller „Ewig dein Mozart“ kennen den Schauspieler nur als „Michi Mohr“ aus der Fernsehserie „Rosenheim-Cops“ oder der SOKO Kitzbühel.

Seit Jahren spielt der Wahlwiener da erfolgreich den Polizeiobermeister an der Seite von wechselnden Kriminalkommissaren in der beliebten Vorabendserie. Was viele aber nicht wissen, Müller ist ausgebildeter Bariton. Was lag da also näher, als seine beiden Stärken zu nutzen und ein Bühnenprogramm mit Liedern und Briefen von Wolfgang Amadeus Mozart einzuüben. Zusammen mit Pianist Volker Nemmer tritt er in den Konzertsälen der Welt auf.

Dabei sind es besonders der Widerspruch von den rund 30 Liedern, die Mozart geschrieben hat und den unzähligen Briefen, die ein anderes Licht auf das Musikgenie werfen. Mozart hatte viel und gerne geschrieben, egal ob an seine Eltern, seine Schwester oder an „sein Bäsle“, Cousine Maria Anna Thekla Mozart und im fortgeschrittenen Alter auch an seine Frau Constanze.

Die meisten Briefe gingen an seinen Vater Leopold. Dabei war die Sprache und die Ausdrucksweise nicht vergleichbar mit der heutigen Zeit. Müller verstand es aber perfekt, die verschiedenen Lebensphasen Mozarts durch eine ausdrucksstarke Spielart darzustellen.

Immer im Wechsel gab es Rezitate und Musik. Das kam beim Publikum sehr gut an, das nicht mit Beifall sparte. Zu Gute kommt Müller sicher seine österreichische Muttersprache.

Hiermit kam nochmals ein besonderes Gefühl für die Zeit Mozarts auf, der sich zeitlebens mit dem Schreiben von Briefen beschäftigte. Egal, wo er sich in Europa aufhielt, beinahe täglich schrieb er. Die Kombination von Müller und Nemmer passt perfekt zusammen, man wird die beiden noch öfter in den Konzertsälen und Bühnen dieser Welt erleben. Denn auch gesanglich ist Müller sehr stark.

Die Stimmgewalt überrascht und macht Lust auf weitere Auftritte des viel beachteten Künstlers. Seine Rolle als „Michi“ will er aber noch möglichst lange spielen. Das ist ihm noch nicht langweilig geworden und so lange ihn die Zuschauer sehen wollen, wird er im Fernsehen auftreten.

 
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