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Lauda-Königshofen
Der Mediensucht aktiv den Kampf ansagen
Der „Focus“-Gastautor Florian Busch referierte am MSG aus eigener Erfahrung heraus zu den Gefahren und dem Umgang mit dem Thema „Mediensucht“ bei Kindern und Jugendlichen. Neben einem Elternabend fanden auch Workshops für Jugendliche am Gymnasium statt.
Foto: Philipp Hahn | Der „Focus“-Gastautor Florian Busch referierte am MSG aus eigener Erfahrung heraus zu den Gefahren und dem Umgang mit dem Thema „Mediensucht“ bei Kindern und Jugendlichen.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 18.11.2024 09:29 Uhr

Die "Stellschraube Kind" sollte das zentrale Thema des Mediensuchtabends am Martin-Schleyer-Gymnasium sein, das vom Verein der Freunde des Lauda-Königshöfer Gymnasiums initiiert und organisiert wurde. Als Referent konnte man für den Abend den Autor Florian Buschmann von der Initiative "Offlinehelden" rekrutieren, der inzwischen jährlich 400 Veranstaltungen mit 10.000 Teilnehmern zum Thema Mediensucht betreut.

In seinem Vortrag referierte er über die Gefahren, denen Kinder ausgesetzt sind sowie Möglichkeiten einer nachhaltigen Prävention und Intervention der Mediensucht und einer nachhaltigen Medienerziehung.

In seinem Prolog des Abends fasste Buschmann Erfahrungen mit dem Umgang Jugendlicher zusammen. Der 23-jährige Psychologiestudent konnte aus eigener Erfahrung die Abgründe der Mediennutzung darstellen und erörterte, dass digitale und technische Regulierungmöglichkeiten von den Kindern viel zu einfach zu umgehen seien und die Chat-, Spiele- oder Handybranche nicht den Schutz der Benutzer, sondern vielmehr den Profit im Sinne trage.

Der Teufelskreis der Suchtentwicklung sei laut Buschmann demnach die Addition aus der Suche nach Spaß und der Flucht aus dem stressigen Alltag einer immer komplizierter werdenden Welt. Beides böte das Internet für die Kinder, die dort ihren eigenen, persönlichen "Schutzraum" vor der realen Welt schaffen könnten, der damit zugleich eine wiederholte Steigerung des Suchtpotentials hervorrufe.

"Geregelte Schlafenszeiten" und "kein Handy beim Essen" empfahl der Referent schließlich als ersten Schritt, um der Komplexität des Themas Herr zu werden. Man müsse den digitalen Geräten Rahmen setzen und nicht die digitalen Geräte den Rahmen setzen lassen. Neben weiteren Strategien zur Handynutzung empfahl Buschmann schließlich auch einen kontrollierten Umgang mit den Endgeräten. Eltern müssten sich dabei bewusst werden, dass Kinder, Jugendliche und auch junge Erwachsene selbstständig nicht fähig seien, ihren eigenen Handykonsum zu reflektieren.

Während den Elternabend eine abschließende Fragestunde abrundete, stand für Florian Buschmann noch ein begleitender Workshop in der Unter- und Mittelstufe des Martin-Schleyer-Gymnasiums auf dem Programm.

Von: Philipp Hahn, Lehrer, für das Martin-Schleyer-Gymnasium

 
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