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STUTTGART
Der Kampf gegen das Vergessen
Kriegsgräberfeld       -  Ein Kriegsgräberfeld, aufgenommen auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe (Baden-Württemberg). Am Volkstrauertag an diesem Sonntag wird traditionell der Millionen Toten beider Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Foto: Uli Deck/dpa | Ein Kriegsgräberfeld, aufgenommen auf dem Hauptfriedhof Karlsruhe (Baden-Württemberg). Am Volkstrauertag an diesem Sonntag wird traditionell der Millionen Toten beider Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus ...
dpa
 |  aktualisiert: 18.11.2016 03:56 Uhr

(dpa/lsw) Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge erweitert seine Aufgaben im Bau- und Pflegebereich um die Bildung an den Kriegsgräberstätten. Eine Umstrukturierung der Jugendarbeit und der Ausbau der Schul- und Bildungsarbeit sei derzeit voll im Gange, sagte der Landesvorsitzende des Volksbundes in Baden-Württemberg, Johannes Schmalzl, der dpa.

Mit zunehmendem Abstand zum Ende des Zweiten Weltkrieges sei dieser Schritt notwendig geworden. Denn die Erlebnisgeneration schwinde und die Kriegskindergeneration werde immer älter. Am Volkstrauertag an diesem Sonntag wird traditionell der Millionen Toten beider Weltkriege und der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Zentrale Gedenkveranstaltung

Zur zentralen Gedenkveranstaltung in Baden-Württemberg im Weißen Saal des Neuen Schlosses Stuttgart ist als Hauptredner Oberbürgermeister Fritz Kuhn eingeladen. Schirmherr der Veranstaltung ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann (beide Grüne).

„Die Tätigkeit des Volksbundes konzentriert sich nicht auf die Vergangenheit. Sie ist darauf ausgerichtet, ein Lernen für die Zukunft zu ermöglichen und zu fördern“, betonte Schmalzl. Von großer Bedeutung für die Schularbeit des Bundes seien seine vier Jugendbegegnungs- und Bildungsstätten in unmittelbarer Nachbarschaft zu großen Kriegsgräberstätten des Zweiten Weltkrieges.

Sie liegen in Niederbronn-les-Bains (Frankreich), Ysselsteyn (Niederlande), Lommel (Belgien) und Golm auf der Insel Usedom. Der Volksbund kümmert sich um die Gräber von rund 2,7 Millionen Kriegstoten auf mehr als 800 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten.

Jedes Jahr nimmt der Umbettungsdienst des Volksbundes etwa 30 000 Bergungen in den Staaten Osteuropas vor. Für Angehörige organisiert der Volksbund Reisen zu den Grabstätten. Die Organisation hat im Südwesten mit dem drittgrößten Landesverband knapp 70 000 aktive Förderer und Spender.

Kriegsgräber bleiben nach dem Genfer Abkommen von 1949 und dem deutschen Gräbergesetz von 1952 und den folgenden Jahren auf Dauer bestehen.

 
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