Bei der traditionellen Festbierprobe wurden die Eckpunkte der diesjährigen Königshöfer Messe vom 13. bis 22. September vorgestellt. Bürgermeister Thomas Maertens, für den es die letzte offizielle Messe sein wird, begrüßte im Gooden wieder Helfer und Verantwortliche zusammen mit Vertretern der beiden Brauereien. Die Festbierprobe hat in dem Gooden, dem ehemaligen Lager- und Gerichtsraum der Stadt seit 40 Jahren ihre Heimat, genau wie die Messe rund um die Main-Tauber-Halle.
Mit 110 Markthändlern und 35 Schaustellerbetrieben behauptet die Königshöfer Messe weiter ihren Spitzenplatz im gesamten Kreis. Während vielerorts Volksfeste sterben, ist der Zuspruch zur Königshöfer Messe weiterhin groß. 200 000 Besucher werden erwartet und neben dem klassischen Volksfest mit der Agima gibt es auch eine Gewerbeschau, die sich seit Jahren großer Beliebtheit erfreut. Lokale und regionale Händler bieten ihre Waren an. Über 60 Aussteller sind in diesem Jahr auf der Agima, darunter acht neue Firmen, sagte Sabine Dattenberg, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft.
Stimmung im Festzelt und Festzug zum Rathaus
Einladen will auch Festwirt Hans-Peter Küffner. Seine Familie betreibt seit 2008 die Main-Tauber-Halle während der Messezeit. Neben gutem Essen und Trinken, für das Küffner bekannt ist, sind es die vielen Stars und Sternchen auf der Bühne, die für ein volles Haus sorgen. Gotthilf Fischer und seine Chöre wollen die Besucher begeistern, genau wie Bayernmän oder die Würzbuam. Wer es etwas ruhiger mag, besucht die Ausstellungen der Gruppe Kulturelles und Historisches Königshofen oder des Heimat- und Kulturverein Phoenix.
Ein Höhepunkt der Königshöfer Messe wird der 29. Messelauf werden, bei dem sich Hobbyläufer aus der ganzen Region im sportlichen Wettkampf messen. Am ersten Messesonntag wird der "Zug der Freiheit" vom Rathaus zum Festplatz wieder auf die lange Geschichte der Königshöfer Messe hinweisen, die es seit 604 Jahren gibt.
Weinfrühstück im Riesenrad
Auf dem Festplatz erwartet die Besucher neben den Fahrgeschäften mit"KickDown" und "The real Shake" einige neue Attraktionen, so Marktmeister Marco Uhlig. Neu wird in diesem Jahr auch ein Weinfrühstück im Riesenrad sein. Am Freitag, 20. September, und am Samstag, 21. September, jeweils um zehn Uhr kann man hoch über dem Rummel eine Weinprobe von drei Weinen mit einem Frühstückskorb in luftiger Höhe genießen, so Martin Pruszydlo, Sachbereichsleiter Tourismus bei der Stadt Lauda-Königshofen. Karten für dieses Erlebnis gibt es in der Tourist-Information im Rathaus von Lauda.
Rund um das Messegelände sind Parkplätze vorhanden, die von Jugendlichen der Königshöfer Vereine und der KJG Lauda bewirtschaftet werden. Jürgen Englert von der DLRG bittet, keine Diskussionen mit den Jugendlichen über die Parkgebühr von einem Euro zu führen, da der Betrag bereits extra niedrig gehalten sei. Der Erlös aus den Parkgebühren kommt der Jugendarbeit zugute. Die Polizei weist darauf hin, dass an den Messetagen verstärkt uniformierte und zivile Beamte im Einsatz sind. Außerdem gibt es Verkehrs- und Alkoholkontrollen.
Maß Bier für 8,20 Euro
Und wie schmeckt nun das Festbier? Diese wichtige Frage kann mit einem einzigen Wort beantwortet werden: süffig. Sowohl die Distelhäuser als auch die Herbsthäuser Brauerei haben ein Festbier mit regionalen Zutaten gebraut, das mit einer Stammwürze von 13,6 Prozent und 5,6 Prozent Alkohol (Distelhäuser), beziehungsweise 13,4 Prozent Stammwürze und 5,4 Prozent Alkohol (Herbsthäuser) nach der Tradition bayerischer Festbiere gebraut wurde.
Es wird in diesem Jahr mit 8,20 Euro für die Maß etwas teurer als im vergangenen Jahr sein, so Festwirt Hans-Peter Küffner. Damit sei man aber immer noch preiswerter als viele andere Volksfeste in der Region. Küffner sowie alle Verantwortlichen der Königshöfer Messe freuen sich auf viele zufriedene Besucher oder wie es Bürgermeister Thomas Maertens sagte: "Der Geist der Königshöfer Messe lebt".
