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Bronnbach
Der Bauernkrieg von 1525 als religiöses Ereignis
Die Ereignisse des Jahres 1525 beschäftigten auch die Kunst, etwa Albrecht Dürer in seinem Aquarell Traumgesicht. Ein Vortrag in Bronnbach beschäftigt sich am 4. Februar mit dem Bauernkrieg als religösem Ereignis.
Foto: Christoph Waghubinger | Die Ereignisse des Jahres 1525 beschäftigten auch die Kunst, etwa Albrecht Dürer in seinem Aquarell Traumgesicht. Ein Vortrag in Bronnbach beschäftigt sich am 4. Februar mit dem Bauernkrieg als religösem Ereignis.
Bearbeitet von Michael Mahr
 |  aktualisiert: 01.02.2025 02:33 Uhr

Der Archivverbund Main-Tauber, der Historische Verein Wertheim und die Wertheimer Volkshochschule laden am Dienstag, 4. Februar, zu einem Vortrag über den Bauernkrieg, der vor 500 Jahren die Region in Aufruhr versetzte. Die Veranstaltung ist Teil einer ganzen Reihe von Vorträgen über verschiedene Aspekte des Bauernkriegs, die sich in den kommenden Monaten anschließen. "Der Bauernkrieg 1525 als religiöses Ereignis" lautet am 4. Februar das Thema von Dr. Dieter Fauth aus Zell am Main. Der Hybridvortrag, zu dem der Eintritt drei ist, ist um 19.30 Uhr im Vortragssal des Archivverbunds Main-Tauber in Bronnbach zu hören, aber auch online mitzuverfolgen, berichtet der Verbund in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.

Der sogenannte Bauernkrieg ist vor allem als sozialrevolutionäres Ereignis bekannt. Mit diesem Etikett sollte er jahrzehntelang in der DDR glorifiziert und in der BRD verteufelt werden. Fauth stellt ihn in seinem Vortrag als religiöses beziehungsweise theologisches Ereignis vor. Aufgezeigt werden drei damals miteinander konkurrierenden Konzepte gesellschaftlich-politischer Veränderung: gewaltfreie Veränderung (Widerspruch), gewaltsame Veränderung (Revolution) und obrigkeitsstaatliche Veränderung (Reformation).

Ihre jeweiligen Hauptvertreter Andreas Bodenstein, genannt Karlstadt, Thomas Müntzer und Martin Luther waren alle Theologen und in ihrem Handeln im Bauernkrieg primär theologisch bewegt. Bodenstein wollte die sozialen Verwerfungen seiner Zeit durch ein Loslassen von allem weltlichen Begehren bewältigen. Müntzer begriff den Bauernkrieg primär als religiöses Geschehen. Und Luther sah im Bauernkrieg eine Revolte gegen die göttliche Ordnung.

Referent Dieter Fauth studierte evangelische Theologie, Religionspädagogik, Mathematik und Pädagogik in Reutlingen, Tübingen sowie Heidelberg. Er wurde Lehrer mit Befähigung für Realschulen und Hochschulen. In den 1980er-Jahren promovierte er über das Thema „Thomas Müntzer in bildungsgeschichtlicher Sicht“. Er ist Mitglied in verschiedenen geistig möglichst freien Vereinigungen wie dem "Christen für gerechte Wirtschaftsordnung" (CGW), dem Förderverein der internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), der Freien Akademie (FA) und dem Verein Wikimedia Deutschland.

Anmeldung zur Online-Teilnahme: bit.ly/fauth-bauernkrieg-religioes

 
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