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Tauberbischofsheim
Der Angriffskrieg verschlechtert die russischen Perspektiven täglich
Vertreter der Gesellschaft für Sicherheitspolitik und der Europa-Union mit dem Referenten Bürgermeister a.D. Fredo Endres (Zweiter von links): Wolfgang Krayer (Vorsitzender GSP), Dr. Daniela Ahrens-Wimmer (Vorstand GSP), Prof. Dr. Ulrich Derpa (Vorsitzender Europa-Union) und Melchior Döhner (Geschäftsführer Europa-Union).
Foto: Peter D. Wagner | Vertreter der Gesellschaft für Sicherheitspolitik und der Europa-Union mit dem Referenten Bürgermeister a.D. Fredo Endres (Zweiter von links): Wolfgang Krayer (Vorsitzender GSP), Dr.
Bearbeitet von Jochen Reitwiesner
 |  aktualisiert: 14.10.2022 02:41 Uhr

„Das Thema könnte nicht aktueller sein, umso wichtiger ist es, dass wir uns differenziert mit ihm auseinandersetzen.“ Diese Einschätzung des Vorsitzenden der Europa-Union Kreisverband Main-Tauber/Hohenlohe, Dr. Ulrich Derpa, teilten auch die etwa 50 Gäste, die am Vorabend der Annexion der besetzten ukrainischen Gebiete in das Tagungshotel „Das Bischof“ in die Kreisstadt kamen. 

Dort fand laut einer Pressemitteilung, der die folgenden Informationen entnommen sind, die gemeinsame informationspolitische Vortragsreihe zum Ukraine-Krieg der Europa-Union und der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, Sektion Taubertal (GSP) ihre Fortsetzung. Unter dem Titel „Das postsowjetische traumatische Selbstverständnis Putins. – Wohin steuert die ehemalige Weltmacht Russland?“ stand an dem Abend die kritische Auseinandersetzung mit dem russischen Präsidenten im Fokus.

Vladimir Putin hat Anspruch auf Führungsrolle nie aufgegeben

Der Referent, Bürgermeister a.D. Fredo Endres, lenkte die Aufmerksamkeit zunächst auf die historischen Zusammenhänge: „Russland fühlt sich seit 1991 als Verlierer des Friedens.“ Es habe nie seinen Anspruch auf eine Führungsrolle in der Welt aufgegeben und sich mit dem Status einer Regionalmacht zufriedengeben können – vor allem nicht Putin, so Fredo Endres.

Langfristig sei eine tragfähige Sicherheitsarchitektur in Europa und dem Nahen Osten ohne Russland nicht realisierbar. Ein Hoffnungsschimmer könne dafür auch die jahrhundertelange gesellschaftliche Nähe und die engen historisch-kulturellen Beziehungen zwischen Russland und den westlichen Ländern sein.

Aktuell leide dieses Russland jedoch und verschlechtere durch den brutalen Angriffskrieg auf die Ukraine seine Zukunftsperspektive tagtäglich, schloss Endres ab. Wie wichtig es ist, unterschiedliche Facetten des Themas zu diskutieren, zeigte sich in der anschließenden Gesprächsrunde.

 
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