Die Corona-Maßnahmen haben das Vereinsleben der Narren "Hasekühle" aus Grünsfeld vor einiger Zeit zum Erliegen gebracht. Mit ihrem Ende kehrte wieder Normalität ein. Zeugnis davon gab die Jahreshauptversammlung der Narren im Vereinsheim.
Auf eine "sehr erfolgreiche Kampagne mit zahlreichen Höhepunkten" blickte die stellvertretende Vorsitzende Christina Wenz zurück. Sie vertrat den erkrankten Vorsitzenden Christian Leue-Huband. In der kurzen Fasnachtszeit haben die Grünsfelder Narren ein straffes Programm absolviert, so Wenz. Ausdrücklich lobte sie die beiden Prinzenpaare, die Tanzgruppen und die vielen freiwilligen Helfer. Ohne sie seien die vielen Termine nicht zu bewältigen gewesen.
Schriftführer Jochen Hettinger gab einen Überblick über die verschiedenen Aktivitäten der "Hasekühle". Höhepunkte waren ihm zufolge neben der Prunksitzung in der Stadthalle die Kinderfasnacht am Rosenmontag und das Männertanzturnier.
Die Grünsfelder Narren engagieren sich auch am Stadtleben
Das Engagement der derzeit 335 Mitglieder beschränkt sich jedoch nicht nur auf die "Fünfte Jahreszeit" zwischen dem 11. November und Aschermittwoch. So hat sich zum Beispiel das "Schorrenfest" zu einem wichtigen Datum im Grünsfelder Veranstaltungskalender entwickelt. Auch am Ferienprogramm der Stadt haben sich die Narren beteiligt. Die zahlreichen Aktivitäten wollen auch organisiert werden. Deshalb trafen sich die Vereinsmitglieder zu zahlreichen Arbeits- und Vorstandssitzungen.
Janina Tatusch informierte über die Aktivitäten der Jugend. Das Kinderprinzenpaar Leni I. und Pascal I. habe seine Sache sehr gut gemacht. Schade fand sie jedoch, dass der närrische Nachwuchs kaum noch Gelegenheit habe, bei anderen Vereinen in Erscheinung zu treten.
Die "Hasekühle" haben wieder ein Tanzmariechen
Andrea Kraft-Welz ist verantwortlich für den karnevalistischen Tanzsport, der aktuell sechs Formationen zählt: Purzelgarde, Kindergarde, Juniorengarde, Prinzengarde, gemischte Schautanzgruppe und Männertanzgruppe. Mit Leni Haag haben die "Hasekühle" auch wieder ein Tanzmariechen. Um diese Vielfalt werden die Grünsfelder Narren laut Kraft-Welz von anderen Vereinen beneidet. "100 eigene Tänzer standen bei der Prunksitzung auf der Bühne", sagte sie. Nach der Kampagne ist vor der Kampagne: Kraft-Welz berichtete, dass alle Tanzgruppen schon wieder fleißig trainieren. Einen ersten Auftritt habe die Prinzengarde schon erfolgreich absolviert.
Das Ende der Corona-Einschränkungen machte sich auch finanziell bemerkbar. "Der Verein konnte mit Veranstaltungen wieder Einnahmen erzielen", freute sich Kassierer Markus Haas. Der Kartenverkauf bei der Prunksitzung habe beispielsweise wieder Vor-Corona-Niveau erreicht. Der Überschuss stockte die Vereinskasse auf, wurde aber auch dafür genutzt, um in die Veranstaltungstechnik zu investieren.
Der Andrang zum Männertanzturnier ist zu groß für den Veranstaltungsort
Ein Wermutstropfen trübte die Freude über den gelungenen Neustart jedoch: Das Männertanzturnier stößt mittlerweile auf so große Resonanz, dass es die Räumlichkeit der Grünsfelder Stadthalle sprengt. Organisatorin Jessica Kuhn berichtete, dass die Zahl der teilnehmenden Vereine sowie der Besucherinnen und Besucher drastisch reduziert werden müsste, um die Anforderungen des Brandschutzes zu erfüllen. Aus diesem Grund sei man in Gesprächen mit den Königshöfer "Schnocken", um künftig die Tauber-Franken-Halle als Austragungsort zu nutzen.
Die "Hasekühle" warfen auch einen Blick in die Zukunft: Am Freitag, 13. Januar, wird vor dem Rathaus das Geheimnis um das neue Prinzenpaar gelüftet. Und am Samstag, 22. Februar, steigt die große Prunksitzung in der Stadthalle.