Christine Schelhaas ist seit 25 Jahren Leiterin und Geschäftsführerin der vhs Mittleres Taubertal. Diese Frau lebt das Prinzip der Volkshochschulen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Lauda-Königshofen., der folgender Text entnommen ist.
Bereits während ihrer Schulzeit nutzte Christine Schelhaas die vielfältigen Angebote der Erwachsenenbildung. Ob Maschinenschreiben, Autopannen selbst beheben, Selbstverteidigung für Mädchen, Kochen & Backen, Möbel restaurieren, die Lernkontakte zum vhs-Angebot waren stets vielfältig, sagt sie selbst über sich.
Seit 1988 ist sie Dozentin an verschiedenen Volkshochschulen in Baden-Württemberg. Die Kursleitertätigkeit in Englisch, Französisch, Deutsch als Fremdsprache sowie Mathematik und EDV, umfasste dabei allgemeine Kurse für Erwachsene abends, Kinderkurse am Nachmittag, Schüler-Intensivkurse in den Ferien als auch Firmenschulungen. Und immer wieder gab es auch Kontakte zu anderen Volkshochschulen im In- und Ausland. Seit Abschluss ihres Studiums in Fremdsprachen, Germanistik und Erziehungswissenschaften war sie überdies als Fortbildnerin und Trainerin für Lehrkräfte und Durchführung von Lehrerfortbildungen für verschiedene Einrichtungen, Behörden und Schulen tätig.
Seit 25 Jahren leitende Tätigkeit
Vor 25 Jahren übernahm Christine Schelhaas dann die leitende Tätigkeit an der vhs Mittleres Taubertal. Ihr Wissen aus ihrem breit angelegten Studium, ihren vielfältigen beruflichen (Schul-/vhs-)Tätigkeiten als auch den eigenen Erfahrungen als vhs-Kursteilnehmerin über vhs-Dozentin zu vhs-Fortbildnerin hatte sie gut auf ihre pädagogische hauptamtliche Tätigkeit an der vhs Mittleres Taubertal vorbereitet.
Eine große Herausforderung war es anfangs, die vhs wieder auf eine auskömmliche Finanzbasis zu stellen, erinnert sie sich. Denn die drastischen Zuschusskürzungen vom Land Baden-Württemberg und dem Main-Tauber-Kreis Mitte der 90er Jahre bedeuteten herbe Einschnitte und hatten den Rotstift in allen Ausgabenbereichen angesetzt. Umstrukturierungen und eine konzeptionelle Neuausrichtung, mit denen die Mitgliedskommunen gewonnen wurden, „ihre“ vhs weiterhin nachhaltig ideal und finanziell zu unterstützen, konnte die Institution wieder zukunftsfähig aufgestellt werden.
Professionelle Weiterbildung
In den Folgejahren entwickelte sich die vhs Mittleres Taubertal zu einer professionellen und qualifizierten Weiterbildungseinrichtung.. Das vhs-Kursangebot wurde immer wieder neu an die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Bedürfnisse ausgerichtet und erfolgreich umgesetzt. So erwies sich die vhs Mittleres Taubertal bereits in den 90er Jahren als verlässlicher Schulungspartner für die Vermittlung von Deutschkenntnissen für Spätaussiedler/-innen und Kontingentflüchtlinge. Ende der 90er stand der große EDV-Boom und die Jahrtausendwende bevor.
Auch hier reagierten die vhs und ihre Dozentinnen sowie Dozenten schnell und kompetent und stellte unter Leitung von Schelhaas ein umfassendes Qualifizierungsangebot für die breite Bevölkerung als auch für die örtlichen Firmen bereit, das gerne gebucht und besucht wurde. Nicht nur dafür gab es Lob von Dr. Lukas Braun. Der Bürgermeister von Lauda-Königshofen ist gleichzeitig Vorsitzender der vhs Mittleres Taubertal. „Sie sind uns eine sehr geschätzte Mitarbeiterin, die sich weit über das normale Maß für unsere vhs einsetzt. Ich wünsche mir, das sie uns noch lange erhalten bleiben“.
Engagierte Weiterbildnerin
Als engagierte Weiterbildnerin ist sich Christine Schelhaas sicher, dass eine gute und erfolgreiche Qualifizierung von heutigen und künftigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern für die Gesellschaft und die Arbeitswelt von großer Bedeutung ist. Gesellschaftlich wichtige Aufgaben erfüllt die vhs Mittleres Taubertal auch bei der Sprachschulung und durch Vermitteln von gesellschaftlichem Wissen von Migrant/-innen und Geflüchteten seit jeher.
In der Flüchtlingswelle ab 2013 konnte die vhs Mittleres Taubertal e.V. quasi über Nacht ein hochwertiges und dezentral angelegtes Bildungsprogramm für die Geflüchteten und andere Migranten aufbauen. Viele fachlich qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer konnten gewonnen werden. Dass dies so schnell und hervorragend klappte, darauf blickt Christine Schelhaas heute mit Stolz zurück. Mit großem Engagement setzt sie sich auch jetzt in der neuen Flüchtlingswelle dafür ein, zusammen mit ihrem Team und den Lehrkräften und ehrenamtlichen Mitwirkenden den ankommenden Menschen schnell und gezielt beim Wissenserwerb und der hierzu notwendigen Bürokratie zu helfen. Auch wenn dies für sie ein zusätzliches ehrenamtliches Engagement zur regulären Arbeitszeit bedeutet.
Ein weiteres Ziel ihre Tätigkeit ist die Digitalisierung der vhs und der Ausbau von digitalen Bildungsangeboten. Für das jetzige Frühjahr-/Sommer-Semester 2023 wurde das Online-Angebot in den Bereichen Allgemeinbildung und KinderUni weiter ausgebaut.
Schelhaas möchte daher alle, die über besonderes Fachwissen und pädagogische Erfahrungen verfügen, motivieren, sich für eine Tätigkeit als vhs-Dozentin bzw. – dozent zu bewerben. Mit Blick auf die erschütternde Weltlage werden insbesondere Deutschlehrerinnen und –lehrer schon jetzt dringend gebraucht. Auch weitere Unterstützende sind herzlich willkommen.