Nach der Einweihung der modernisierten Bahnhöfe in Gerlachsheim und Grünsfeld hat Landrat Christoph Schauder kürzlich Winfried Hermann, Verkehrsminister von Baden-Württemberg, und die Bundestagsabgeordnete Nina Warken zu einem Austausch über Chancen und Herausforderungen der Verkehrswende in Lauda-Königshofen empfangen, teilt das Landratsamt Main-Tauber-Kreis in einer Pressemitteilung mit, der folgende Informationen entnommen sind.

"Eine nachhaltige und zukunftsorientierte Mobilitätswende ist in unserem Landkreis kein abstraktes Konzept in einem Aktenordner, sondern sie wird bei uns bereits mit Engagement und Leidenschaft in die Tat umgesetzt", sagte Landrat Schauder und verwies auf die drei Mobilitätszentralen in Bad Mergentheim, Lauda und Wertheim, in denen sich Reisende informieren und beraten lassen können.

ÖPNV im Main-Tauber-Kreis wird durch Ruftaxis und eine digitale Mitfahrplattform ergänzt

In der Mobilitätszentrale in Lauda sind seit der Eröffnung im Mai 2024 bereits mehr als 2000 Beratungen erfolgt. Zudem besteht die Möglichkeit, ein E-Bike oder ein E-Auto auszuleihen. Das Land Baden-Württemberg fördert die Einrichtung und den Betrieb im Rahmen des Förderprogramms "Informationsoffensive Öffentliche Mobilität". Schauder wies auch auf das Ruftaxi-Angebot und die digitale Mitfahrplattform "Pendla" hin, die den ÖPNV im Main-Tauber-Kreis ergänzen.

"Die Menschen wünschen sich einen zuverlässigen und einfachen Zugang zu nachhaltigen Mobilitätsangeboten und insbesondere dem öffentlichen Verkehr. Dafür muss die Verkehrsinfrastruktur an vielen Stellen saniert und modernisiert werden – so auch entlang der Frankenbahn und der Tauberbahn", sagte Verkehrsminister Hermann. Der nächste Schritt sei, den Probebetrieb beim Regionalbahn-Stundentakt auf der Frankenbahn zwischen Lauda und Osterburken in einen Regelbetrieb zu überführen.

Von Juli 2023 bis Juni 2024 lagen die täglichen Fahrgastzahlen des Regionalbahn-Stundentaktes auf dem gesamten Streckenabschnitt bei durchschnittlich mehr als 400 Fahrgästen, heißt es in der Pressemitteilung. Dank dieser nun erreichten Marke in zwei aufeinanderfolgenden Halbjahren reduziert sich der Finanzierungszuschuss der Landkreise Main-Tauber und Neckar-Odenwald ab dem kommenden Jahr um die Hälfte. Diese Vereinbarung hatten die beteiligten Landkreise mit dem Verkehrsministerium Baden-Württemberg im März 2023 getroffen.