"Die Wasserstoff-Roadmap ist der Fahrplan, um Baden-Württemberg zu einem führenden Standort für Wasserstoff- und Brennstofftechnologien zu entwickeln. Wasserstoff wird ein Schlüsselelement für den Klimaschutz sein", meinte der CDU-Kreisvorsitzende Wolfgang Reinhart in der jüngsten Kreisvorstandssitzung.
Laut Pressemitteilung der CDU sei die Roadmap 2020 von der Landesregierung beschlossen worden und gehe von Fragen der Erzeugung, Bereitstellung und Technologieentwicklung bis hin zu Anwendungsfeldern des Wasserstoffs. Reinhart sehe den Wasserstoff wegen seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in den Sektoren Verkehr, Industrie sowie der Strom- und Wärmeerzeugung nicht nur als wichtige Option, um die Wirtschaft im Land möglichst klimaneutral zu machen, sondern auch als Element, das den Wirtschafts- und Innovationsstandort Baden-Württemberg stärken sowie Importabhängigkeiten in der Energiepolitik verringern werde.
Nun gehe es darum, die relevanten Akteure im Land bei der Transformation zu unterstützen und Wohlstand sowie neue Arbeitsplätze zu schaffen. "Wir stecken also schon mitten in einem Transformationsprozess", betonte Reinhart, der sowohl dem Finanz- als auch dem Wirtschaftsausschuss des Landtags angehört.
Vorteil: Nutzung bestehender Leitungen
Die in Baden-Württemberg erzeugten erneuerbaren Energien würden jedoch nicht den Bedarf decken, um daraus ausreichend regenerativen, sogenannten grünen Wasserstoff herstellen zu können. "Wir werden daher grünen Wasserstoff in einer Größenordnung importieren müssen, in der wir heute Öl und Gas einführen", erklärte Reinhart. Ein Fokus müsse daher auch auf der Schaffung der nötigen leitungsgebundenen Wasserstoff-Infrastruktur liegen, um rechtzeitig den mittel- und langfristigen Bedarf bedienen zu können.
Dazu soll Baden-Württemberg an das Europäische Backbonenetz ("European Hydrogen Backbone", EHB) angeschlossen werden. Hierbei handelt es sich laut Pressemitteilung um eine europäische Initiative zur Schaffung eines Wasserstoffversorgungsnetzes von rund 23 000 Kilometern Länge bis 2040, das zu 25 Prozent aus neuen H2-Pipelines sowie zu 75 Prozent aus umgewidmeten Erdgasleitungen bestehen soll.