Die CDU-Fraktion wirft Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bei der Ausschreibung von Nahverkehrsleistungen „grünen Filz“ vor.
„Hermann hat die dafür zuständige Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) lahmgelegt und stattdessen aus Steuergeld bezahlte Aufträge seinem Freund und Stuttgart-21-Kritiker Michael Holzhey zugeschustert“, sagte die Verkehrsexpertin der CDU-Fraktion, Nicole Razavi, der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart.
Holzhey ist Partner der Berliner Strategie- und Managementberatung für öffentliche Dienstleistungen KCW GmbH und hatte dem umstrittenen Bahnprojekt in einer Studie für das Umweltbundesamt den verkehrlichen Nutzen abgesprochen, heißt es.
„Genau für die Vorbereitung der Ausschreibungen im Schienennahverkehr ist die NVBW da, dafür wird sie bezahlt“, sagte Razavi, die mehrere Jahre die Presse- und Marketingabteilung des landeseigenen Unternehmens leitete.
Die NVBW hatte den 2016 auslaufenden Großen Verkehrsvertrag mit einem Volumen von zehn Milliarden Euro von 2003 federführend erarbeitet.