Bis zum 28. März hatten Interessenten Zeit, sich für das Amt des Bürgermeisters in Werbach zu bewerben. In lockerer Folge stellen wir die vier Kandidaten vor, denen die gleichen Fragen gestellt wurden. Stefan Kempf wohnt in Wertheim, würde aber gerne nach Werbach umziehen.
Stefan Kempf: Ich stehe mit meinen 43 Jahren mitten im Leben und bin schon mein ganzes Leben in der Region verwurzelt. Mein Beruf und meine Aktivitäten bieten mir jeden Tag neue Herausforderungen, denen ich mich gerne stelle. Dabei war und ist es mir immer wichtig, mit Menschen zusammenzuarbeiten sowie mich für die Dinge einzusetzen, die mir – aber auch anderen - am Herzen liegen. Als unabhängiger Bewerber möchte ich genau diese Stärken in der Gemeinde Werbach einbringen. Ich mache mir Sorgen um unsere Zukunft. Mache mir Gedanken über das Älterwerden und bin mir sicher, dass die Fragen nach dem: "Wie wohnen, arbeiten und leben wir in der Zukunft?" mit einem einfachen "Weiter so" nicht beantwortet werden können. Die entscheidenden Grundlagen für die Zukunft werden vor unserer Haustür geschaffen. Meine bisherige Zeit in der Kommunalpolitik hat mir viele Einblicke gewährt und mich in meinem Vorhaben bestärkt.
Kempf: Schon während der Wahlkampagne betone ich immer wieder, wie wichtig mir die Nähe der Bürgerinnen und Bürgern ist. Gemeinsam mit dem Gremium aus Gemeinde- und Ortsräten möchte ich eine Klausurtagung durchführen, um die Belange der Ortschaften noch näher kennenzulernen und meine Erfahrungen und Wünsche aus dem Wahlkampf mit einfließen zu lassen. Hieraus wird dann ein Gemeindeentwicklungskonzept erstellt, welches konsequent umgesetzt werden soll. Zudem möchte ich zeitnah die Digitalisierung des Rathauses angehen. Hier habe ich bereits in meinen Vorstellungsrunden einige Beispiele wie beispielsweise digitales Fundbüro oder Mängelmelder-App genannt.
Kempf: Die Strukturen stimmen, die richtigen Weichen wurden gestellt. Werbach ist eine lebenswerte Wohnortgemeinde mit Entwicklungspotential, gut gelegen zwischen Wertheim, Würzburg, Tauberbischofsheim und Heilbronn. Die Vereinslandschaft ist intakt und viele Menschen bringen sich ehrenamtlich für ein gemeinsames Miteinander mit ein.
Kempf: Ich erlaube mir, die Frage etwas umzustellen! Wie genau kann denn Kompetenz für das Amt des Bürgermeisters erworben werden? Geht es hierbei lediglich um bürokratisches Verwalten? Oder geht es dabei vielleicht eher darum, eine Verwaltung effektiv und bürgernah zu führen, Prozesse lebensnah zu begleiten und innovativ zu gestalten? Durch meine langjährige unternehmerische und kommunalpolitische Erfahrung bringe ich das Wissen und die Kompetenz mit, Dinge von außen zu betrachten und über den Tellerrand hinauszuschauen. Im Rathaus wird es meine Aufgabe als Chef sein, die spezifische Fachkompetenz der Beschäftigten dort, im Landratsamt und bei vielen anderen Menschen mit Fachexpertise abzuholen und zu nutzen. Meine Aufgabe ist es dann, die vorhandenen Kompetenzen zu bündeln und ergebnisorientiert zusammenzuführen. Diese Aufgabe sehe ich auch in meiner Rolle als Vorsitzender des Gemeinderats.
Kempf: Selbstverständlich bin ich gewillt, vor Ort zu wohnen und die Bürgernähe zu pflegen, dafür muss aber auch ein geeigneter Wohnraum für mich und meine Familie vorhanden sein. Ich beschäftige mich seit Sommer 2022 mit der bevorstehenden Bürgermeisterwahl in Werbach und habe bereits einen Suchauftrag in diversen Online-Portalen aufgegeben. Bisher waren die Treffer beziehungsweise Ergebnisse eher überschaubar. Mein bisheriger Wohnort Wertheim liegt von Werbach nur 15 Minuten entfernt und ich pflege auch jetzt schon den aktiven Austausch der Bürgerinnen und Bürger.