
Die zweite Bürgerbeteiligung im Rahmen der Erstellung des Gemeindeentwicklungskonzeptes fand wieder in der Aula der Schule statt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Steffen Moninger von der Landsiedlung Baden-Württemberg, begleitet von Ines Breiding von der Firma IfK aus Mosbach. Gemeinsam mit Bürgermeister Marcus Wessels, Harald Ebert und Annika Sinner wurden zahlreiche Vorschläge und Ideen der Bürgerinnen und Bürger gesammelt und intensiv diskutiert. Ziel der Veranstaltung war es, eine zukunftsfähige und nachhaltige Entwicklung der Gemeinde unter Einbeziehung der Bedürfnisse aller Generationen voranzutreiben.
Ein zentrales Thema der Diskussion war die Schaffung von Wohnraum für ältere Menschen. Es wurde angeregt, vorhandene und oft ungenutzte Gebäude für Mehrgenerationenwohnen nutzbar zu machen. Der Ansatz sieht vor, dass Senioren oder Menschen, die weiterhin mobil sein wollen oder können, gemeinsam mit jüngeren Generationen unter einem Dach leben. Gerade in einem ländlichen Raum wie Wittighausen könnte dies dazu beitragen, den Leerstand zu reduzieren und gleichzeitig soziale Strukturen zu stärken.
Wunsch nach Dorfgemeinschaftshaus als Treffpunkt für alle Generationen
Ein weiteres Kernthema der Veranstaltung war die Schaffung eines Dorfgemeinschaftshauses, das als zentraler Treffpunkt für alle Generationen dienen soll. Hier könnten verschiedene Vereine ihre Aktivitäten ausüben, Sportangebote erweitert und kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Besonders für die Jugendarbeit wurde ein solcher Raum als dringend notwendig angesehen. Das geplante Gemeinschaftshaus könnte darüber hinaus für Seniorennachmittage, Vereinsversammlungen und Schulungen genutzt werden, um die soziale Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen zu stärken.

Die Verbesserung der Infrastruktur war ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Diskussion. Insbesondere die Verkehrssituation innerhalb der Gemeinde wurde thematisiert. Die Bürgerinnen und Bürger forderten bessere Parkmöglichkeiten sowie eine sicherere Verkehrslenkung. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Gehwege gelegt, die in manchen Bereichen zu schmal oder schlecht instand gehalten sind.
Ein großer Wunsch der Bürgerinnen und Bürger war die Schaffung einer großzügigen Parkanlage mit einer Kneippanlage, die als Naherholungsgebiet für alle Generationen genutzt werden könnte. Mehrere mögliche Standorte wurden vorgeschlagen, darunter ein Bereich im Ortskern sowie eine Fläche entlang eines Wittigbaches. Um dieses Projekt zu realisieren, wurden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten erörtert. So könnten Helferaufrufe, Spendenaktionen sowie Kooperationen mit lokalen Unternehmen dabei helfen, die Umsetzung kosteneffizient zu gestalten.
Kommunikation und Vernetzung in der Gemeinde durch digitale Informationskanäle
Um die Kommunikation und Vernetzung innerhalb der Gemeinde zu verbessern, wurde die Idee eines digitalen Informationskanals vorgestellt. Eine WhatsApp-Gruppe oder eine digitale Plattform könnte dazu beitragen, Helferaufrufe, Veranstaltungen und wichtige Mitteilungen effizient zu verbreiten. Diskutiert wurde auch, wer eine solche Plattform betreuen könnte, damit sie regelmäßig aktualisiert und genutzt wird. Die Möglichkeit, eine offizielle Gemeinde-App oder eine einfache Internetplattform zu schaffen, wurde ebenfalls erörtert.

Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll das große Engagement der Bürgerinnen und Bürger für ihre Gemeinde. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachten konstruktive Vorschläge ein, die nun in die weitere Planung einfließen sollen. Wichtig wird es sein, konkrete Maßnahmen zu formulieren und realistische Umsetzungsschritte zu definieren.
Die Gemeinde Wittighausen steht vor großen Herausforderungen, doch mit einer aktiven Bürgerbeteiligung und gemeinsamer Arbeit können diese erfolgreich gemeistert werden, so Bürgermeister Marcus Wessels voller Stolz über das Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger.
