Etwas für die Ewigkeit schaffen – das können die Mitarbeiter der Firma Hofmann Naturstein aus Werbach mit Stolz von sich behaupten. Derzeit wird in Werbach an der Rekonstruktion der Außenfassade des Berliner Schlosses gearbeitet. Weitere Werke von Hofmann schmücken die europäischen Metropolen. So wurde die Gestaltung der Britischen Botschaft in Berlin, des Opernturms in Frankfurt am Main, der Börse in Zürich und des Hotels Regent Palace in London durch das Unternehmen im Main-Tauber-Kreis geprägt. Auch das höchste Gebäude in Israel wurde durch Knowhow aus der Region verwirklicht, teilt das Landratsamt mit.
Die Wirtschaftsförderung des Main-Tauber-Kreises mit Dezernent Jochen Müssig und Wirtschaftsförderin Verena Bamberger sowie Bürgermeister Ottmar Dürr haben in diesen Tagen das Unternehmen besucht und waren beeindruckt von der Vielfalt des Natursteinfassaden-baus. Die Geschäftsleitung, vertreten durch Heinrich-Georg und Johannes Hofmann sowie Tobias Künzig, informierte bei einem Rundgang über das Unternehmen und seine aktuelle Situation.
Die Hofmann Naturstein GmbH & Co. KG wurde 1945 von Dorothea und Anton Hofmann in Niklashausen gegründet. Das Unternehmen ist Spezialist für Massivbau und Fassadengestaltung mit Naturstein und gehört mittlerweile mit 200 Beschäftigten zu den führenden Unternehmen in der europäischen Natursteinindustrie. „Die Qualitätssicherung beginnt schon im Steinbruch“, erklärte Künzig. Hofmann Naturstein verfügt über sechs eigene Steinbrüche. Bei Wüstenzell wird roter Mainsandstein abgebaut, im Fichtelgebirge Granit. Der gelbe Sandstein kommt aus den Steinbrüchen in Polen. Nach Kundenwunsch werden die Steine auch weltweit beschafft. Ein firmeneigener Geologe untersucht vor Ort die Qualität des Gesteins. „Im Schnitt realisieren wir 80 bis 100 Projekte im Jahr“, sagte Heinrich-Georg Hofmann. Gegenwärtig werden vor allem Buntsandstein und Muschelkalk nachgefragt.
Qualitätssicherung im Steinbruch
„Außer auf Qualität setzen wir vor allem auf Termintreue. Da Hofmann ein Familienunternehmen ist, bringt sich auch der Chef persönlich begleitend in die Projektentwicklung ein“, erklärte Künzig den guten Ruf der Firma Hofmann in der Branche.
Im Gespräch erläutert wurde zudem das Marketingkonzept der Wirtschaftsförderung mit den Themen „Karriere daheim“ und „Zukunft Main-Tauber“ sowie dem Marketing für den Wirtschaftsstandort Main-Tauber-Kreis. „Durch das Thema ,Karriere daheim‘ soll jungen Men-schen ein Überblick über die Vielfalt der im Main-Tauber-Kreis ansässigen Unternehmen, Handwerksbetriebe und Dienstleister verschafft werden“, erläuterte Dezernent Jochen Müssig. Hofmann bietet jedes Jahr mindestens zwei Jugendlichen die Chance, den Beruf des Naturwerksteinmechanikers zu erlernen.
Naturwerksteinmechaniker
Um den Bekanntheitsgrad dieses Ausbildungsberufes zu stärken, verwies die Wirtschaftsförderung auf die Initiative Ausbildungsbotschafter, die das Landratsamt in Kooperation mit dem Firmenausbildungsverbund fabi e.V. erfolgreich anbietet.
Darüber hinaus wirbt die Wirtschaftsförderung des Landkreises mit dem Slogan „Zukunft Main-Tauber“ um Facharbeitskräfte und wissenschaftlich ausgebildete Arbeitnehmer. Auch Hofmann bietet interessante Karrieremöglichkeiten für Ingenieure, Bauleiter und technische Zeichner.
Neben dem Fachkräftebedarf wurden die infrastrukturellen Standortfaktoren wie Schienengüterverkehr und Breitbanderschließung am Standort Werbach thematisiert. „Die Wirtschaftsförderung sieht sich als Partner der Unternehmen im Main-Tauber-Kreis, frei nach dem Motto ,Wir sind für Sie da‘“, betonte Dezernent Müssig zum Abschluss des Gesprächs. „Die Wirtschaft braucht die Gesellschaft, und die Gesellschaft braucht die Wirtschaft. Mit diesem gegenseitigen Verständnis müssen die Region und das Taubertal weiterentwickelt werden“, fasste Geschäftsführer Hofmann schließlich zusammen.
Weitere Informationen zur Wirtschaftsförderung: Landratsamt Main-Tauber-Kreis, Wirtschaftsförderung, Gartenstraße 1, 97941 Tauberbischofsheim, Tel. (09341) 82-5809, Fax: (09341) 828-5809, oder per E-Mail: wirtschaftsfoerderung@ main-tauber-kreis.de. Internet: www.main-tauber-kreis.de/Wirtschaft-Tourismus.