(dpa/lsw) Blumenpracht am Limes: In der ehemaligen Residenzstadt Öhringen bei Heilbronn ist am Freitag die Landesgartenschau eröffnet worden. Oberbürgermeister Thilo Michler schloss am Morgen das barocke Gartentor am Schloss auf und gab den für eine Millionensumme sanierten Hofgarten als Zentrum der 26. Landesgartenschau frei. „Der Hofgarten erlebt eine neue Blütenzeit.“
Rund 28 Millionen Euro hat die Stadt in das insgesamt 30 Hektar große Gelände für die Blumenschau investiert. Weitere zehn Millionen Euro werden in den nächsten 171 Tagen ausgegeben. Das Begleitprogramm umfasst 4000 Veranstaltungen. „Öhringen hat die Chancen genutzt, die eine Landesgartenschau bietet“, sagte der Minister für Ländlichen Raum, Alexander Bonde (Grüne). Bis zum 9. Oktober werden 750 000 Besucher erwartet. 2500 Dauerkarten sind verkauft, wie die Stadt am Freitag mitteilte.
„Der Limes blüht auf“ lautet das Motto und dort, wo das Unesco-Welterbe – etwas abseits der Stadt – seit Jahrhunderten unterirdisch im Boden verläuft, wird es mit einer rotblühenden Hecke und natürlich jeder Menge Blumen sichtbar gemacht.
Auch Kunstinteressierte bekommen etwas geboten: Milliardär und Kunstmäzen Reinhold Würth hat aus seiner 17 000 Werke umfassenden Kunstsammlung zwölf zum Teil monumentale Skulpturen international bekannter Künstler wie Georg Baselitz oder Tony Cragg für einen Parcours zur Verfügung gestellt. Würth ist Öhringer.
Mit ihrem Etat liegt die Stadt nach Angaben des Landes im Durchschnitt vergangener Landesgartenschauen. Das Land trägt über diverse Fördertöpfe die Hälfte der Investitionen. Gedeckt wird die Summe aus dem Eintrittsgeld, von Sponsoren und einem städtischen Zuschuss.
40 Kommunen hatten sich bei der jüngsten Vergabe für 2015 bis 2025 beworben – für fünf Landesgartenschauen in den geraden Jahren und fünf kleinere Grünprojekte in den ungeraden. Der Großteil ging leer aus.