Die Biotonne wird im Main-Tauber-Kreis in den Monaten Mai bis Oktober wöchentlich abgefahren und geleert. Was in die Tonne gehört und was nicht, darüber informiert der Abfallwirtschaftsbetrieb des Main-Tauber-Kreises in einer Pressemitteilung. Außerdem gibt es weitere Tipps zur Sammlung von Küchen- und Gartenabfällen.
Die Sammlung von Bioabfällen habe sich als wichtiger Bestandteil der Abfallverwertung etabliert, so der Abfallwirtschaftsbetrieb. Im Main-Tauber-Kreis werden jährlich mehr als 14 000 Tonnen Bioabfälle über die Biotonne gesammelt und im Kompostwerk Würzburg verarbeitet.
Kompost als Ersatz für Torf und mineralischen Dünger
Dank der Kompostierung der getrennt vom übrigen Müll gesammelten Bioabfällen könnten die daraus hergestellten Komposte als Düngemittel oder Bodenverbesserer verwendet werden, so der Abfallwirtschaftsbetrieb. Dadurch werde mineralischer Dünger und Torf ersetzt und die Humusbilanz der Böden verbessert. Die Verwertung der Bioabfälle leiste somit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz, durch nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen.
In die Biotonne gehören Gartenabfälle (beispielsweise der Abraum von Beeten, Blumen, Hecken- und Strauchschnitt, Laub, Nadeln, Rasenschnitt, Unkraut), Heu, Stroh, Topfpflanzen (ohne Topf), Brot- und Backwarenreste, Gemüseabfälle, Salatreste, Kaffeesatz, Obstschalen (auch von Südfrüchten, Zitrusfrüchten), Speisereste (roh, gekocht, verdorben) sowie Teebeutel, informiert der Abfallwirtschaftsbetrieb.
Biomülltüten gehören nicht in die Biotonne
Nicht in die Biotonne gehören Asche, Ton, Keramik, Glas, Metall (zum Beispiel Blumenbindedraht), Exkremente von Tieren (Hundekot), behandelte Holzreste (imprägniert, lackiert, lasiert), Hygieneartikel (Windeln, Binden, Tampons), Kehricht, Kleintierstreu (wie Katzenstreu aus Bentonit), Lederreste, Plastiktüten (auch keine kompostierbaren) und Staubsaugerbeutel, so der Abfallwirtschaftsbetrieb.
Bei der Biomüllverwertung stellten Biomüllbeutel aus Plastik ein großes Problem dar. Genauso wie normale Plastiktüten müssten sie im Kompostwerk Würzburg als Störstoff aussortiert werden. Die speziell für den Biomüll gekaufte Tüte aus bioabbaubarem Werkstoff zersetze sich in Kohlenstoffdioxid, Wasser und Mineralstoffe, so der Abfallwirtschaftsbetrieb. Beim Abbau bilden sich Bakterien, zu Humus werde die Tüte jedoch nie. Außerdem sei im Kompostwerk Würzburg die Verrottungsdauer zu kurz, so dass zu wenig Zeit für den Abbau der Tüten bleibe. Der Abfallwirtschaftsbetrieb bittet daher eindringlich, auf Biomülltüten aus Plastik zu verzichten.
Trockene Einstreu verhindert ankleben des Mülls in der Tonne
Die Biotonne sollte nach Möglichkeit immer an einem schattigen Platz stehen, regelmäßig entleert und bei Bedarf ausgewaschen werden, rät der Abfallwirtschaftsbetrieb. Das Einstreuen von trockenem Material wie zum Beispiel Laub und Reisig oder das Auslegen mit zerknülltem Zeitungspapier oder Eierkartons verhindere das Ankleben des Abfalls in der Tonne.
Speisereste sollten grundsätzlich in Zeitungspapier eingewickelt in die Tonne gegeben werden. Je weniger Feuchtigkeit der Bioabfall beinhaltet, desto sauberer bleibe die Biotonne, so der Abfallwirtschaftsbetrieb. Deshalb sollte man beispielsweise Rasenschnitt auch immer anwelken lassen, bevor er in die Biotonne gegeben wird.