Die zweite Mobilitätszentrale im Main-Tauber-Kreis soll noch in diesem Jahr in Wertheim ihre Pforten öffnen. Die beteiligten Projektpartner unterzeichneten am Freitag die entsprechenden Verträge. Damit können sich die Fahrgäste bald wieder direkt im Bahnhof der Großen Kreisstadt über Verbindungen informieren sowie Nah- und Fernverkehrsfahrscheine kaufen. Folgende Informationen wurden einer Pressemitteilung des Main-Tauber-Kreises entnommen.
Neben diesen klassischen Dienstleistungen wird das Mobilitätsangebot um ein E-Auto- und E-Bike-Sharing erweitert. Zudem können Taxi- und Ruftaxibuchungen vorgenommen werden. Die Mobilitätszentrale Wertheim ist ein Gemeinschaftsprojekt der Ansmann AG, des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis, der Stadt Wertheim, der Stadtwerke Wertheim, der Firma Taxi Stemmer, der Verkehrsgesellschaft Main-Tauber (VGMT) und des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar (VRN).
Land fördert Einrichtung mit 33.587 Euro
Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg fördert die Einrichtung und den Betrieb der Mobilitätszentrale Wertheim mit bis zu 33.587 Euro. "Solche Projekte lassen sich nur umsetzen und dauerhaft schultern, wenn mehrere Partner mitwirken. Daher möchte ich mich explizit bei allen Projektpartnern für ihre finanzielle und personelle Unterstützung bedanken", sagte Erster Landesbeamter Florian Busch bei der Vertragsunterzeichnung.
Wie Ursula Mühleck, ÖPNV-Dezernentin im Landratsamt und VGMT-Geschäftsführerin, erklärte, wird "den Bürgerinnen und Bürgern mit dem Betrieb jeder Mobilitätszentrale das Thema Mobilität nähergebracht." Dadurch würden Zugangshürden reduziert, die Menschen bisher davon abhalten, öffentliche Mobilität zu nutzen.
Die Mobilitätszentrale Wertheim können ein ergänzender Baustein für einen attraktiven öffentlichen Nahverkehr sein, meint Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez. "Dank der Zusammenarbeit verschiedener Partner werden hier alle wesentlichen Informationen und Dienstleistungen rund um die Mobilität vor Ort gebündelt."
E-Mobilität im ländlichen Raum immer wichtiger
"Als regional verbundenes Unternehmen freuen wir uns, Teil der neuen Mobilitätszentrale Wertheim zu sein", erklärte Thilo Hack, Vorstand der Ansmann AG. E-Mobilität im ländlichen Raum gewinne zunehmend an Bedeutung und Sharing-Projekte würden dabei helfen, Menschen den Zugang zu nachhaltigen Fortbewegungsmitteln zu erleichtern. Auch Florian Stemmer, Geschäftsführer des Unternehmens Taxi Stemmer, freut sich, dass es zukünftig wieder eine persönliche Beratungs- und Verkaufsstelle im Bahnhofsgebäude geben wird. Dies sei vor allem für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Touristen wichtig.
Zweite Mobilitätszentralen im Landkreis
Im Main-Tauber-Kreis ist die Einrichtung von insgesamt drei Mobilitätszentralen vorgesehen. Die erste wurde im Dezember 2019 in Bad Mergentheim eröffnet, eine dritte Einrichtung dieser Art soll in Lauda geschaffen werden. Die Mobilitätszentralen sollen den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Landkreisbesuchern als Anlaufstelle rund um das Thema Mobilität zur Verfügung stehen.
"Mit der Eröffnung der Mobilitätszentrale in Wertheim als zweitem Standort im Main-Tauber-Kreis nach Bad Mergentheim und der elften Mobilitätszentrale im Verbundgebiet unter Beteiligung des VRN wird die Linie konsequent fortgeführt", bekräftigte Volkhard Malik, Geschäftsführer der VRN GmbH.
"Der wichtigste Grundsatz für die Deutschen ist das Auto, und deshalb ist es uns wichtig, das Projekt mit einem Elektrofahrzeug und einer E-Ladesäule zu unterstützen, damit Zugreisende und alle Wertheimer Bürgerinnen und Bürger die Elektromobilität nutzen und somit umweltfreundlich unterwegs sein können", ergänzte Thomas Beier, Geschäftsführer Stadtwerke Wertheim. Laut Michael Berthold, kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Wertheim, war die Ausstattung der Mobilitätszentrale Wertheim mit einem E-Auto und einer E-Ladesäule aufgrund von Lieferschwierigkeiten nicht einfach.