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Bad Mergentheim
Bessere Aufklärung beim Thema Organspende
Setzen sich für die Organspende ein (von rechts): Dr. Wilhelm Freiherr von Lamezan, Dr. Heiner Thierolf, Landrat Reinhard Frank, Elisabeth Krug, Dr. Christina Schleicher, Daniela Glaser, Rudi Wartha und Dr. Jochen Selbach.
Foto: Frank Mittnacht | Setzen sich für die Organspende ein (von rechts): Dr. Wilhelm Freiherr von Lamezan, Dr. Heiner Thierolf, Landrat Reinhard Frank, Elisabeth Krug, Dr. Christina Schleicher, Daniela Glaser, Rudi Wartha und Dr.
Bearbeitet von Katrin Amling
 |  aktualisiert: 21.03.2019 02:11 Uhr

"Organe spenden = Überleben schenken" lautete der Titel der Informationsveranstaltung im Kursaal Bad Mergentheim. „Ein Thema das uns alle angeht, denn jeder von uns kann in die Situation kommen, auf ein Spenderorgan angewiesen zu sein“, betont Landrat Frank in seinen Begrüßungsworten. Die Kommunale Gesundheitskonferenz Main-Tauber-Kreis hatte die Veranstaltung organisiert, um Bürger zu informieren. Das teilte das Landratsamt mit.

Der historische Tiefstand aus dem Jahr 2017, in dem rund 800 Organtransplantationen stattgefunden haben, gleichzeitig aber 10 000 Menschen auf ein passendes Organ gewartet haben, ist auf ein Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren zurückzuführen, erklärte Dr. Christina Schleicher, geschäftsführende Ärztin der Deutschen Stiftung Organtransplantation Baden-Württemberg den Gästen im Kursaal.

Politik muss Voraussetzungen schaffen

Eine Befragung der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung ergab, dass knapp 70 Prozent der Deutschen grundsätzlich damit einverstanden sind, dass man ihnen nach ihrem Tod Organe und Gewebe entnimmt. Warum werden dann so wenige Organtransplantationen durchgeführt? „Organspende ist die wichtigste und humanste Aufgabe, die wir als Menschen leisten können“, erklärte Landrat Frank. Zum einen trägt nur jeder dritte Deutsche einen Organspendeausweis. Zum anderen hat die Politik lange Zeit versäumt, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Das neue Transplantationsgesetz, das kürzlich verabschiedet wurde, sei ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit und Qualität. Der Ärzte- und Pflegekräftemangel stellen eine weitere Herausforderung dar.

Dr. Wilhelm Freiherr von Lamezan, Ärztlicher Direktor der Rotkreuzklinik Wertheim berichtete, dass er in seiner Funktion als Transplantationsbeauftragter immer wieder erlebe, dass die Angehörigen sich nicht sicher sind, wie der Wunsch des Verstorbenen ist. Deshalb lautet sein Appell: Treffen Sie eine Entscheidung, ob Sie Organspender sein wollen oder nicht, dokumentieren Sie diese im Organspendeausweis und sprechen Sie mit Ihren Angehörigen darüber.

Auch nach der Transplantation weiter kämpfen

Dr. Jochen Selbach, Vorsitzender der Kreisärzteschaft Bad Mergentheim und Chefarzt der Nephrologie im Caritas Krankenhaus Bad Mergentheim, zeigte die Licht- und Schattenseiten einer Organtransplantation. Es muss klar sein, dass Betroffene nach der Transplantation weiter kämpfen müssen. Dass sich dieser Kampf lohnt, zeigten seine anschaulichen Bespiele aus der Praxis. Sein Botschaft lautett: Jede Organspende rettet Leben. Anschließend berichtete Rudi Wartha alias „Panik Pate“, offizielles Udo Lindenberg Double und Nierentransplantierter, von seinen persönlichen Erfahrungen. Sein starker Lebenswille und sein Einsatz für das Thema Organspende verdienen höchste Anerkennung.

 
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